Auch dem FC Bayern angeboten: Warum will niemand Superstar Ronaldo?

Cristiano Ronaldo hat bei Manchester United wohl längst um Freigabe gebeten. Sein Berater bietet ihn an wie Sauerbier – doch das Interesse von Topklubs hält sich in Grenzen.
Marco Krummel, SID |
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Cristiano Ronaldo soll auch dem FC Bayern angeboten worden sein.
Cristiano Ronaldo soll auch dem FC Bayern angeboten worden sein. © IMAGO / PA Images

Manchester/München - Bei der Frage aller Fragen setzte Thomas Tuchel sein bestes Pokerface auf. "Thomas, werden wir Cristiano Ronaldo verpflichten?", erkundigte sich ein neugieriger Anhänger im Trainingslager in Los Angeles. "Sage ich dir nicht", erwiderte der Teammanager des FC Chelsea schmallippig und ohne eine Miene zu verziehen. Wirklich begeistert wirkte Tuchel von der Fan-Idee nicht – und da hat er mit vielen Verantwortlichen der europäischen Topklubs etwas gemeinsam.

Denn auch wenn Ronaldo seine Wechsellust mehr als deutlich macht, bleiben lukrative Angebote bislang aus. Im Trainingslager seines Noch-Klubs Manchester United in Thailand und Australien fehlt der Superstar bereits – offiziell braucht er aus familiären Gründen eine Auszeit.

Doch seine Bitte um Freigabe ist längst ein offenes Geheimnis, Berater Jorge Mendes bietet den fünfmaligen Weltfußballer in der Beletage des europäischen Fußballs derzeit an wie Sauerbier. Wirklich verlockend finden eine Verpflichtung des in die Jahre gekommenen Portugiesen allerdings nur wenige.

Kahn: Ronaldo passt nicht zur Bayern-Philosophie

"So sehr ich Cristiano Ronaldo als einen der Größten schätze: Ein Transfer würde nicht in unsere Philosophie passen", sagte Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn jüngst und schob einem immer wieder kolportierten Wechsel zum deutschen Rekordmeister einen Riegel vor.

Zuletzt soll Mendes beim französischen Branchenprimus Paris Saint-Germain vorstellig geworden sein, die dortigen Verantwortlichen haben offenbar ebenso wie die des FC Barcelona abgewunken. Und auch das Gespräch mit Chelsea war wohl wenig fruchtbar.  Laut "Daily Mail" sei Tuchel kein großer Fan eines Transfers. "Ich würde nicht ausschließen, dass wir einen Stürmer verpflichten", sagte der 48-Jährige bei Sky. Aber "Priorität" sei eine Verstärkung für die Defensive.

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"Er steht nicht zum Verkauf. Wir planen mit ihm für die Saison und wollen gemeinsamen Erfolg", dementierte Uniteds Neu-Teammanager Erik ten Hag kürzlich die Wechselgerüchte. Doch auf Manchester hat Ronaldo wegen der verpassten Qualifikation für die Champions League keine Lust mehr, dazu blieben die von ihm geforderten hochkarätigen Verstärkungen bislang aus.

Ominöses Angebot aus Saudi-Arabien

Eigentlich will sich der 37-Jährige noch mindestens ein Jahr in der Königsklasse beweisen, doch finanziell könnte sich für ihn auch die Tür in eine neue Sphäre öffnen: Laut der portugiesischen Sender TVI und CNN Portuguesa bietet ihm ein Verein aus Saudi-Arabien für zwei Jahre ein Gesamtgehalt von unglaublichen 250 Millionen Euro. Falls es mit einem europäischen Topklub tatsächlich nichts wird, hätte er im Karriere-Herbst zumindest noch eine letzte Ausfahrt zum fetten Abkassieren.

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10 Kommentare
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  • AlWin am 15.07.2022 09:39 Uhr / Bewertung:

    Schickt ihn in die Wüste!

  • Südstern7 am 15.07.2022 08:43 Uhr / Bewertung:

    Fakt ist, dass Spieler grundsätzlich nur langfristige Verträge abschließen wollen und dennoch Ausstiegsklauseln vertraglich geregelt werden sollten. So sind sie immer auf der sicheren Seite. Zudem soll das Jahressalär ständig steigen. Die Spieler leben in einer Glocke und sehen diese Forderung als selbstverständlich an. (Einige "Experten" wie Matthäus sehen das ähnlich). Und ihre Entourage befeuern diese Selbstverständlichkeit mit bauchpinslerischer Akrebie, schließlich leben sie wie Schmeißfliegen von diesen Balltretern. Ist es da verwunderlich, dass Arbeitsverträge, Absprachen, gegenseitige Rücksichtnahme keine Rolle spielen? Der Lewandowski (und seine roten Mitspieler) erhielten vom FC Bayern keinerlei Gehaltseinbußen, als in der Pandemie der Spielbetrieb ruhte. Diese Großzügigkeit konnten sich nur wenige Vereine leisten. Dank dafür? Fehlanzeige.

    Vereine planen für die Zukunft, was soll man da mit einem 37jährigen, der keine Abstriche machen will?

  • rosa kuntz am 16.07.2022 20:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Das mit der Gehaltseinbuße habe ich anders in Erinnerung: Die Spieler haben auf eine Viertel ihres Salärs verzichtet- wer es besser weiß, möge mich bitte korrigieren.

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