Arjen Robben wieder da: "Gut für den Kopf"

Arjen Robben, van Gaals wichtigster „Neuzugang“, startet im Trainingslager voll durch. Der blaue Verband ist nicht nur als Schutz für die Muskulatur gedacht, er bleibt auch in den Spielen dran.
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Wieder an Bord: Arjen Robben
dapd Wieder an Bord: Arjen Robben

Arjen Robben, van Gaals wichtigster „Neuzugang“, startet im Trainingslager voll durch. Der blaue Verband ist nicht nur als Schutz für die Muskulatur gedacht, er bleibt auch in den Spielen dran.

Er war der letzte und genau im Mittelpunkt. Während sich der Rest der Mannschaft nach der Vormittagseinheit am Montag auf den Weg in die Kabinen auf dem Trainingsplatz der „Aspire Academy“ in Doha machte, blieb Arjen Robben noch auf dem Rasen. Er dehnte und streckte er sich am Mittelkreis, die Schuhe schon ausgezogen. Es hatte was von Oranje-Yoga. Und war zugleich die Botschaft: Seht her, ich bin wieder da.

Kurze Zeit später trug er, der Hoffnungsträger, den Trainer van Gaal tags zuvor noch als „Neuzugang“ ankündigte, einen blauen Tapeverband für den linken Oberschenkel lässig um den Unterarm gewickelt, als er zum Mannschaftsbus schlenderte. „Es ist ein Schutz für die Muskulatur und gut für den Kopf“, sagte er. Erst im Dezember hatte der 26-Jährige nach einem halben Jahr Pause wieder trainieren können, nun startet er in Doha richtig durch. „Es geht mir gut, es läuft schon wieder super", sagte Robben. Ob er Angst verspüre, der Muskel mit dem fünf Zentimeter langen Loch könne bei dieser Belastung wieder reißen? „Nein“, sagte Robben, „ich habe keine Angst, schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Und die Bandage bleibt auch in den Spielen dran.

Der 15. Januar ist sein Ziel, der Rückrundenauftakt der Bayern in Wolfsburg. „20, 30 Minuten“ will Trainer Louis van Gaal ihn einsetzen, vorsichtig wieder heranführen. Doch wer Robben im Training in Katar beobachtet, fragt sich: Warum nur so kurz? Ihm bleiben beinahe noch zwei Wochen. Mit seinen gelben Schuhen sprintete er dem Rest der Gruppe voraus, dribbelte und flankte wie in besten Zeiten. Da ist einer heiß auf seinen Job. Kein Wunder – sein letztes Spiel vor der Zwangspause war das WM-Finale mit Holland am 11. Juli gegen Spanien (0:1 nach Verlängerung).

„Er arbeitet wie ein Verrückter, gibt im Training richtig Gas“ , sagte Thomas Müller, „wenn man seine Läufe sieht, erkennt man, dass er keine Probleme mehr im Bewegungsablauf hat.“ Die Mitspieler sind begeistert. „Arjen ist sehr weit. Wir versuchen, dass er so schnell wie möglich seine Form wieder findet“, sagte Philipp Lahm: „Ich freue mich darauf, wenn ich mit ihm wieder auf rechts spielen kann. Wenn er mit dem Ball nach innen zieht, habe ich wieder mehr Platz, um an der Linie entlang zu gehen.“ Die Platzhalter Toni Kroos oder Hamit Altintop sind draußen.

Robben hatte extra Weihnachten am Persischen Golf für die komplette Familie gebucht. „Es ein bisschen wärmer, letztes Jahr waren wir schon dort“, erzählte er. Und daher musste Robben auch nicht extra nach München zurückreisen zum Mannschaftstreffpunkt, er flog von Dubai nach Doha (nur eine Stunde Flugzeit). „Das ist funktional", erklärte van Gaal. Er weiß, dass er Robben braucht, den Unterschied-Ausmacher.

Patrick Strasser

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