Arjen Robben: FC Bayern derzeit nicht gut genug für Titel

Köln/München - Reißt in diesem Jahr die Titelserie beim FC Bayern? Sechsmal in Folge holten sich die Münchner zuletzt den Bundesliga-Titel - noch nie zuvor gab es eine dominantere Mannschaft. In diesem Jahr tun sich die Münchner allerdings schwer, der Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund beträgt satte sieben Punkte.
Entsprechend kritisch bewertet auch Routinier Arjen Robben die derzeitige Lage. "Wir dürfen derzeit gar nicht von Titeln reden, denn dafür sind wir einfach nicht gut genug", sagte Robben im "Sportschau Club", der am Montagabend (23.30 Uhr) im Ersten ausgestrahlt wird. Komplett abschreiben will er sein Team allerdings nicht: Sollten die Münchner wieder zu ihrer Form finden, könne die Mannschaft noch vieles erreichen, meint Robben. (Lesen Sie hier: Löws Umbruch - die neue Bayern-Achse in der Nationalmannschaft)
Robben: "Es geht gar nicht mehr um Fußball"
Den in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten Trainer Niko Kovac verteidigt der Niederländer. "Er ist sehr, sehr ehrgeizig und arbeitet hart, aber man muss ganz klar sagen: Trainer von Bayern München zu sein, ist nicht einfach", gibt Robben zu.
Auch abseits des Rasens sorgen die Münchner in dieser Saison für Schlagzeilen, immer wieder sickern Interna aus der Kabine an die Öffentlichkeit. Eine Situation, die für Robben ungewohnt ist. "Ich bin jetzt in der zehnten Saison bei Bayern und weiß nicht, ob ich es so schon einmal erlebt habe: Jeden Tag kommt etwas Neues heraus. Es geht gar nicht mehr um Fußball, sondern nur noch um Nebensachen", stellt der 34-Jährige fest.
Marktwerte: Niklas Süle einziger Bayern-Spieler mit Steigerung
Auch zu seiner Zukunft hat sich Robben geäußert. Im Frühjahr wurde sein Vertrag nochmal um ein weiteres Jahr verlängert, eine weitere Ausdehnung scheint derzeit unwahrscheinlich. Ein Abgang vom FC Bayern würde für Robben aber keineswegs das sichere Karriereende bedeuten: "Wenn es bei Bayern vorbei sein wird, bedeutet das nicht, dass meine Karriere danach beendet ist." Er wisse, dass er als älterer Spieler nicht mehr besser werde, aber er müsse "versuchen, dass es so langsam wie möglich schlechter wird."