Arjen Robben: Er will Ribéry vergeben
Für Arjen Robben ist die Auseinandersetzung mit Franck Ribery aus der Vorsaison abgehakt – allerdings war es für den Flügelmann des FC Bayern nicht einfach, dem Franzosen den Faustschlag zu verzeihen. In einem Interview spricht Robben zudem über den gesteigerten Konkurrenzdruck, und Matthias Sammers Wunsch nach mehr Führungsspielern und erklärt, dass er weiterhin für Elfmeter bereit steht.
München - In China klappte das Zusammenspiel der beiden ehemaligen Streithähne schon wieder ganz gut. Pass von Franck Ribery, Arjen Robben sprintete dem ganzen VfL Wolfsburg davon und netzte zum 2:0 ein (Endstand: 2:1). Der Faustschlag, den Ribery seinem niederländischen Mitspieler im April im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid hatte zukommen lassen – vergessen, allerdings erst seit kurzem, wie Robben nun in einem Interview mit dem „Kicker“ verriet.
Arjen Robben…
…über sein Verhältnis zu Franck Ribery: „Was da passiert ist, war enttäuschend, richtig schade. Ich konnte echt gut mit ihm. Wir hatten auf dem Platz immer Spaß zusammen und außerhalb ein gutes Verhältnis. Dann geschieht sowas… Doch man muss im Leben manchmal auch vergeben.“
…über die Versöhnung mit Ribery: „Ich werde alles dafür tun, dass wir gut zusammenarbeiten. Er hat sich gleich entschuldigt. Anfangs war das ganz schwer zu akzeptieren. Jetzt ist es gut.“
…über die Pfiffe der Bayern-Fans beim Spiel gegen Holland: „Es war nicht schön und richtig enttäuschend für mich. Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr vorkommt. (…) Als richtiger Fan pfeifst du einen eigenen Spieler nicht aus.“
...auf die Frage, ob er die Vertragsverlängerung bereue: „Nein. Auch wenn es keine schöne Saison war, da ist einiges passiert. Nicht alles war so positiv.“
…auf die Frage, ob er einen Stammplatz sicher habe: „Keiner hat einen Stammplatz. Jeder muss dafür arbeiten.“
…auf die Frage, ob es vorstellbar sei, dass er auf der Bank lande: „Nein, natürlich nicht. Das wird auch nicht passieren.“
…über die Kampfansage von Neuzugang Xherdan Shaqiri: „Er kam von Basel, Bayern ist etwas anderes. (…) Ich habe keine Angst um mich und rede nicht so gerne über Konkurrenzkampf. Ich weiß, was ich kann.“
…über kommende Elfmeter: „Ich habe bei Bayern zwei verschossen, zwölf verwandelt. Ich bin immer bereit, Elfmeter zu schießen.“
…über Matthias Sammers Wunsch nach mehr Führungsspielern: „Ich sehe das als Herausforderung an. Wir haben noch andere wie unsere zwei Kapitäne; minimal drei, vier Spieler müssen außerdem vorangehen. Seit ich bei Bayern bin, mache ich das.“
…über Konkurrent Borussia Dortmund: „Der FC Bayern will immer Meister werden, gerade wenn er es zweimal nicht wurde. Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir die Schale zurückholen. (…) Man muss Respekt vor Dortmund haben – ein starkes Team, ein sehr guter Trainer. (…) Wir alle wollen die Dortmunder stoppen.“