Arjen, Luka & die Lehrerin
26 Fakten über Arjen Robben, den neuen Superstar des FC Bayern aus Holland. Ein A bis Z – über seinen Namen, seine Familie, seine Frau und seine großen Ziele mit dem deutschen Rekordmeister.
Arjen: Bedeutet im Holländischen stolz oder: Der, der nach oben kam. Passt.
Bedum: Robbens Heimatort im Nordosten Hollands, zehn Kilometer nördlich von Groningen. 11000 Einwohner. Anbaugebiet für Boeskool = Weißkohl.
Chelsea: Robbens erster Großtransfer. 18 Millionen Euro kassierte Eindhoven 2004 von Roman Abramowitsch. Drei Jahre später musste Real schon doppelt so viel zahlen.
Dogtemaar School: Robbens Grundschule in Bedum, die er bis zum zwölften Lebensjahr besuchte. Danach wechselte er aufs Gymnasium nach Gronigen.
Eillert: Der Mädchenname seiner Ehefrau Bernadien. Vor neun Jahren lernten sie sich als Schüler kennen und heirateten im Juni 2007 in Gronigen. Bis vor ein paar Jahren arbeitete sie als Grundschullehrerin. Eine Freundin aus Groningen sagt über sie: „Bernardine ist sehr sozial eingestellt - und keine typische Spielerfrau.“
Fachabitur: Wollte Robben unbedingt noch machen - obwohl er schon mit 16 bei den Profis spielte. Nach der Schule fuhr er immer mit dem Rad zum Training.
Groningen: Mit zwölf Jahren wechselte er zum FC und blieb dort bis zu seinem 18. Lebensjahr. Auch Erwin und Ronald Koeman, Michael Reiziger und Johan Neskens spielten einst für Groningen.
Hans: Der Vater und Manager. Arbeitet als Sportlehrer in Gronigen, betreut zudem die Betriebspraktika seiner Schüler. War auch Jugendtrainer in Robbens erstem Klub VV Bedum. Sieht sich dort ab und zu die Spiele des Viertligisten an.
Internationale Erfolge: Holländischer Meister 2003, Englischer Meister 2005, 2006, Spanischer Meister 2008.
Johan-Cruyff-Schaal:Eine Art Supercup. Gewann Robben 2003 mit Eindhoven.
Krankenakte: Beachtlich. Das spanische Blatt „Marca“ listete neun verschiedene Muskelverletzungen in den zwei Jahren bei Real auf. Kein Wunder, dass der Medizin-Check bei Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt drei Stunden dauerte.
Luka: So heißt der Robben-Nachwuchs, der im April 2008 zur Welt kam. Bei Papas erstem Arbeitstag war der Junior schon dabei: im Kinderwagen.
Marjo: Robbens Mutter. Hat früher in der Heimat bei der Post gearbeitet. Lebt mit Ehemann Hans immer noch in Bedum.
Nationalelf:43 Mal trug Robben bislang das Trikot der Elftal. Ex-Bondscoach Dick Advocaat hatte ihn entdeckt. Elf Treffer stehen zu Buche; der wichtigste war wohl der Elfmeter gegen Schweden, der 2004 den Einzug ins EM-Halbfinale sicherte.
Overmars, Marc: Musste bei Robbens Länderspiel-Debüt am 30. April 2003 beim 1:1 gegen Portugal Platz machen. Ein Jahr später hatte ihn Robben endgültig verdrängt.
Pot: Robbens erster Trainer beim VV Bedum. 300 Mitglieder treten gegen den Ball, es gibt 13 Jugendteams. Pot nahm Robben mit sechs Jahren unter seine Fittiche.
Qualität: Die hat ihm bislang noch jeder bestätigt. Dick Advocaat, Martin Jol, Ruud Gullit und auch Johan Cruyff prophezeiten Arjen Robben schon früh eine Weltkarriere – und lagen damit goldrichtig.
Robbenhuis: Ein Krankenhaus für Mütter mit Kindern im westafrikanischen Staat Benin. Seit ein paar Jahren ist Robben Botschafter der Hilfsorganisation „Stichting Aktie Benin“. Deren Gründer stammen aus Robbens Heimatort. Ehefrau Bernardien besuchte im Mai 2006 Hilfsprojekte in der Stadt Boukombe. Lida Heethuis, die Vorsitzende der Organisation, sagt über das Engagement der Robbens: „Sie sind sehr wichtig für uns.“ Vor drei Jahren gab es eine große Benefiz-Gala – im Fußballstadion des FC Groningen.
Schwager: Heißt auch Arjen, Baarda mit Nachnamen. Kickt in der ersten Mannschaft von Robbens Heimatklub – als Verteidiger.
Transfererlöse: Seinen Ausbildungsklubs bereitete Robben bei jedem Vereinswechsel große Freude. Bedum, Groningen und auch Eindhoven kassierten jeweils einen Prozentsatz der Ablösesumme. Der VV Bedum erhält zum Beispiel von dem Bayern-Transfer 62500 Euro - mehr als der komplette Jahresetat des Klubs.
U21: Im Jahr 2005 wurde Robben als Europas Fußballer des Jahres der Generation U 21 ausgezeichnet.
Vivian: Die jüngere Schwester. Ebenfalls Lehrerin und eine ausgezeichnete Turnerin. Lebt mit Ehemann Arjen, dem Verteidiger, in Bedum.
Waalwijk: Dort bestritt Robben sein erstes Spiel in der Ehrendivision - mit 16. Er wurde in der 77. Minute eingewechselt.
X-Mal scheiterte Robben mit der Elftal, Hollands Auswahl, bei den großen Turnieren. Spätestens im Halbfinale war Schluss.
You Tube: Dort gibt es reichlich Anschauungsmaterial zu Robbens Drtibbelkünsten.
Zanten: Der Vereinspräsident des VV Bedum, Edwin von Zanten, hat Robben schon als Schüler kicken sehen: „Wenn wir 20:0 gewonnen haben, hat er mindestens 15 Tore geschossen. Da musste man kein Experte sein, um zu sehen, dass das ein Großer wird.“
Thomas Becker