"Angstgegner? Gibt's bei uns nicht!"
Vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund spricht Jupp Heynckes, Trainer des FC Bayern, an der Säbener Straße. Seine Message: Respekt ja - Angst nein!
München - Duell der Bundesliga-Giganten: Im Pokal-Viertelfinale stehen sich am Mittwochabend (20.30 Uhr live in der ARD und bei Sky) Liga-Spitzenreiter FC Bayern und Doppel-Meister und Titelverteidiger Borussia Dortmund in der Fröttmaninger Allianz Arena gegenüber.
Vor dem Spiel stellte sich Jupp Heynckes den Fragen der Journalisten. Die Pressekonferenz zum Nachlesen:
13.57 Uhr: Es könnte ein Elfmeterschießen geben. Heynckes jauchzt. "Dann sind wir gut aufgestellt." Das war's!
13.56 Uhr: Wer morgen gewinnt - gewinnt derjenige auch den Pokal? "Derjenige hat sicher große Chancen. Aber im Pokal, Halbfinale, auswärts, der Gegner wächst über sich hinaus - das ist immer schwierig. Es sieht vielleicht alles leicht bei uns aus, aber es steckt viel Arbeit dahinter, genau so wie bei Dortmund. Wir müssen uns das tagtäglich erarbeiten."
13.56 Uhr: Kann Dortmund die Champions League gewinnen? Hey: "Das ist im Bereich des Möglichen, aber das weiß man vorher nie."
13.55 Uhr: Setzliste im DFB-Pokal, wie von Stefan Effenberg aufgeworfen? Hey: "Das ist für die anderen Mannschaften dann schon bitter. Ich würde es so lassen, wie es ist. Der Pokal ist unberechenbar, das macht seinen Charakter aus."
13.53 Uhr: Ein Journalist nimmt den Begriff "Angstgegner" in den Mund. Heynckes: "Angstgegner können sie vergessen, da haben wir überhaupt keinen! Dortmund duelliert sich mit uns auf Augenhöhe. Das ist das reizvolle an diesem Pokal, so wie früher im Europapokal, wo man sehr früh auf Top-Mannschaften treffen konnte."
13.52 Uhr: Denkt er schon an weitere Duelle mit Dortmund, in der Champions League, vielleicht im Finale? "Das wäre schön, dann würde eine deutsche Mannschaft mal wieder einen Titel gewinnen. Aber es ist kein Wunschkonzert." Den AC Milan lobt er, auch Juventus Turin. Und, und, und...
13.51 Uhr: Frage nach dem Vereinsgeburtstag - 113. wird der Klub. "Haben wir Geburtstag? Das habe ich glatt vergessen. Wieder ein Jubiläum, dann kann ja nichts schief gehen!" Beim 6:1 gegen Bremen hatte Heynckes seinen 1000. Bundesliga-Einsatz.
13.50 Uhr: Stört Bayern die Renitenz der Dortmunder? "Wir haben vergangene Saison 73 Punkte geholt, damit wären wir in den letzten 16 Jahren achtmal Meister geworden. Dass es Dortmund geworden ist, war für den FC Bayern nicht leicht zu verkraften. Aber: Man muss auch in der Niederlage Größe beweisen, das haben wir gemacht. Das gehört zum Fair-Play dazu."
13.49 Uhr: Gibt's einen speziellen BVB-Matchplan? Hey: "Klar ergreifen wir gewisse Gegenmaßnahmen, die werde ich mit meinen Spielern besprechen, wenn ich ihnen später Borussia Dortmund vorstelle. Aber Dortmund stellt sich ja auch auf uns ein."
13.47 Uhr: Zurück zu Robben. Überehrgeizig, muss man ihn einbremsen? "Es ist eine Sache, was ich nach außen artikuliere und eine andere, was ich ihm sage. Er ist erfahren, er weiß, was er zu tun hat. Ich habe keine Bedenken, dass er übermotiviert sein wird. Er hatte gestern wie Philipp Lahm und Dante einen Ruhetag, weil ich der Meinung war, dass er die Pause eher gebrauchen kann."
13.45 Uhr: Wünscht er sich Klarheit über Lewandowski, damit seine Stürmer in Ruhe arbeiten können? Heynckes: "Damit muss man bei Bayern seit vielen Jahren leben, als Spieler, als Trainer. Das tangiert uns überhaupt nicht. Sie sehen ja, wie Mario Mandzukic spielt. Mario Gomez hat auch wieder zwei Tore erzielt. Das hat für uns nicht so viel Relevanz, dieses Thema. Ich bin froh, dass ich meine drei Stürmer habe. Die sind klasse."
13.43 Uhr: Was erwartet er von Robben? Spielt er links oder rechts? Hey: "Das Ribéry nicht spielen kann, bedeutet einen Verlust für beide Seiten. Aber wir waren bislang immer in der Lage, Spieler adäquat zu ersetzen. Es ist Zug drin, das hat auch Thomas Müller gesagt. Arjen ist körperlich in einer guten Verfassung, er brennt. Ich hoffe, dass er das morgen umsetzen kann, so wie im letzten Spiel. Vielleicht setzt er sogar noch einen drauf. Ob er rechts oder links spielt, ist im Moment sekundär. Er und Thomas ergänzen sich, das ist entscheidend." Also mal so, mal so.
13.42 Uhr: Vieles bei Bayern der Macht der Dortmunder geschuldet? "Das sehe ich anders. Der Knackpunkt war das verlorene Champions-League-Finale, das steht außer Zweifel. Danach haben wir alles analysiert und viele Dinge moderat verändert. Wir haben sehr gute Typen dazu bekommen, Charaktere, Qualität."
13.41 Uhr: Heynckes' Meinung über BVB-Trainer Jürgen Klopp: "Das muss man anerkennen, das ist sehr gut, seine Arbeit trägt Früchte. Ich finde es gut, dass das mit Titeln honoriert wurde." Was gefällt ihm am Typen Klopp? "Emotionen gehören dazu, manchmal spürt man als Trainer, dass man Akzente setzen muss. Wenn sich das im Rahmen bewegt, halte ich das für sehr gut. Ich mache das auch, nur anders. Ich bin nur nicht mehr so lebendig und fit wie er."
13.40 Uhr: Frage nach der Fanseele - kann er nachvollziehen, dass sich die Fans einen Sieg wünschen? "Die Niederlage im Pokalfinale war schon bitter, ohne Zweifel. Klar wünschen sich die Fans jetzt einen anderen FC Bayern. Wenn ich Fan wäre, würde ich mir auch wünschen, dass meine Mannschaft alles gewinnt. Aber vielleicht war das auch gut, weil sich die Fans jetzt wieder über die Meisterschaft Freude können. Und es gibt ja auch Fans von anderen Vereinen, die wollen sich auch mal Freude."
13.39 Uhr: Interessante Frage - lieber Theater vor dem Spiel oder alles ruhig? "Am liebsten spiele ich nur gegen die gegnerische Mannschaft als gegen irgendwelche Äußerungen. Das ist meistens nur kontraproduktiv."
13.37 Uhr: Wie ordnet er es ein, dass Dortmund in der Liga so weit hinten liegt - letzte Chance Pokal? "So denke ich nicht. Wir wollen bestehen, alles andere interpretiere ich nicht."
13.36 Uhr: Kampfansage? "Hätten sie gerne, was? Da bin ich nicht der richtige Typ für. Im Gegenteil: Ich Freude mich, dass Dortmund erfolgreich ist, dann wird der FC Bayern herausgefordert, dann ist hier in München nicht alles selbstverständlich, dann freut man sich auch mal wieder, wenn man deutscher Meister wird."
13.35 Uhr: Gehört zum Nummer-eins-Status dazu, Dortmund zu besiegen? Heynckes: "Ich bin erst das zweite Jahr hier, wir haben zwar dreimal verloren letzte Saison, aber zweimal davon 0:1. Und jetzt haben wir 1:1 gespielt, hätten den Sieg verdient gehabt. Uns stört das nicht, was da immer artikuliert wird. In dieser Saison sind wir gegen Dortmund noch unbesiegt, man darf den Supercup-Sieg nicht vergessen, das war ein offizieller Wettbewerb! Bei uns wird das aber immer gerne unter den Teppich gekehrt."
13.34 Uhr: Wie geht's den erkälteten Rafinha und Daniel Van Buyten? "Rafinha fällt aus, er hatte einen grippalen Infekt. Van Buyten hat gestern und heute trainiert. Es war klug, dass er am Wochenende nicht im Stadion war. Ich bin froh, dass er wieder zur Verfügung steht. Javi Martínez und Bastian Schweinsteiger hatten auch leichte Blessuren, aber das ist alles behoben."
13.33 Uhr: Was macht ihn so sicher? Hey: "Die Art und Weise, wie wir spielen. Wir haben uns verbessert, einige Dinge optimiert. Wir haben viele Tore erzielt, wenige zugelassen. In den K.o.-Spielen ist das ein entscheidener Faktor."
13.32 Uhr: Einstiegsfrage - wie geht man so ein Spiel an? "Es ist was ganz anderes als ein Ligaspiel. Es treffen die zwei besten Teams der letzten Jahre in Deutschland aufeinander. Für uns gehört der Pokal wie die Meisterschaft dazu, auch wenn wir vor der Saison gesagt haben, dass wir uns auf die Meisterschaft konzentrieren wollen. Dort haben wir nun einen opulenten Vorsprung. Wir sind für den Pokalfight gut gerüstet, sind gut drauf, hochmotiviert. Wir sind in die Lage, das Spiel zu gewinnen. Auf der anderen Seite steht aber eine Mannschaft, die es in dieser Saison immer gut hinbekommen hat, in engen Spielen erfolgreich zu sein" - zum Beispiel in der Champions League. "Ich denke, meine Mannschaft hat soviel Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Leistung, dass wir das Spiel gewinnen werden."
13.32 Uhr: Hörwick grüßt über die Kameras die Kollegen in Dortmund. "Zieht Euch warm an, es Schnee was das Zeug her gibt."
13.30 Uhr: Los geht's! Heynckes ist da, Mediendirektor Markus Hörwick auch. Pünktlich! Wie üblich eröffnet Hörwick. Der Presseraum ist übrigens picke-packe-voll, knapp 30 Journalisten und elf Kameras.
13.25 Uhr: Hallo und herzlich Willkommen zur Pressekonferenz vor dem Pokalspiel FC Bayern gegen Borussia Dortmund an der Säbener Straße. Jupp Heynckes spricht - wie fit sind seine Spieler? Wie schwer wiegt die Rotsperre von Franck Ribéry? Wie erwartet er den Gegner? Und was hält er eigentlich vom von Bayern umworbenen Robert Lewandowski? Gleich geht's los!
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