Andiamo! Es wird ernst für den FC Bayern

Für Carlo Ancelotti und den FC Bayern beginnt am Mittwoch in der Champions League gegen den FC Arsenal die heiße Phase der Saison. Der Coach sagt: „Wir sind gut vorbereitet und wollen das Spiel kontrollieren“
Patrick Strasser |
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Starten in die K.o.-Phase der Königsklasse: Die Bayern.
Rauchensteiner/Augenklick Starten in die K.o.-Phase der Königsklasse: Die Bayern.

Für Carlo Ancelotti und den FC Bayern beginnt am Mittwoch in der Champions League gegen den FC Arsenal die heiße Phase der Saison. Der Coach sagt: "Wir sind gut vorbereitet und wollen das Spiel kontrollieren"

München - Ganz schön langwierig, diese Vorbereitung. Rund sieben Monate, exakt 217 Tage, hat sie beim FC Bayern gedauert: Vom ersten Training am 11. Juli 2016 bis zum wahren Saisonauftakt, dem Beginn des K.o.-Systems der Champions League am Mittwoch. Natürlich etwas überspitzt formuliert, aber wer Carlo Ancelotti kennt, weiß nur zu gut, dass aus Sicht des italienischen Trainer-Routiniers die bisherigen 30 Pflichtspiele dieser Saison eine nette Ouvertüre darstellten.

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Die Crunch-Time, die Playoffs der Königsklasse, die echten Prüfungen kommen jetzt. Am Mittwoch müssen Ancelotti und seine Bayern im Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal (20.45 Uhr, ZDF und Sky live) liefern. Und vorlegen. "Idealerweise müssen wir unser Heimspiel zu Null gewinnen, damit wir ein kleines Polster für das Rückspiel in London haben", gab Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge die Richtung vor. Ancelotti sagte am Dienstagabend auf der Pressekonferenz: "Es ist nur der erste Teil, 90 von 180 Minuten. Wir sind gut vorbereitet und wollen das Spiel kontrollieren." Auf geht’s! Vai, Carlo! Andiamo, Bayern!

Die "entscheidende Phase" einer Saison

Dass Ancelotti schon in seiner ersten Spielzeit – vertraglich sind drei fixiert – ein wenig unter Druck steht, liegt an seiner Art und an seinen Aussagen. "In der ersten Saisonhälfte darf man Fehler machen, in der zweiten nicht", sagte der 57-Jährige während des Trainingslagers im Januar in Doha. Die "entscheidende Phase" einer Saison sei im Februar, März und April. Darauf müsse man sich "gut vorbereiten". Denn: "Es ist mir immer lieber, die Champions League zu gewinnen als die nationale Meisterschaft." Unter seinem Vorgänger Pep Guardiola hat Bayern dreimal in Folge das Halbfinale erreicht – und war dreimal gescheitert. "So weit möchte ich mindestens auch kommen", sprach Ancelotti, "wir hoffen, die Champions League zu gewinnen. Und falls nicht, wenigstens ins Finale zu kommen." Der Termin des Finals in Cardiff am 3. Juni als Minimum – den Mutigen gehört die Welt. Und der Hohn, wenn sie scheitern.

Dass den Bayern aktuell die Dominanz der vergangenen Pep-Jahre fehlt? Dass sie ihre Spiele nicht durch spielerische Überlegenheit, sondern mit Kampfgeist und dem von Ancelotti ständig eingeforderten "Charakter" gewinnen? Geschenkt. Hauptsache, sie gewinnen. Zehn der letzten elf Pflichtspiele, sechsmal davon mühevoll mit einem Tor Unterschied – vier Mal jedoch durch Treffer in den letzten zehn Minuten wie am Samstag beim 2:0 in Ingolstadt. Mentalität kommt bei Ancelotti vor Spielwitz, Charakter vor Glanz. Am wichtigsten ist: Ruhe bewahren! "Der ist im Gegensatz zu uns allen ganz cool", sagte Präsident Uli Hoeneß. Ihm und Rummenigge habe er laut Hoeneß bereits einmal versichert: ,Meine Herren, warten Sie mal ab. Wir haben jetzt wichtige Spiele und am Ende wird zusammengezählt'".

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Rund 1000 Spiele hat Ancelotti auf der Bank erlebt. Dass er zielgenaues Coaching drauf hat, bewies er mit dem Gewinn der Königsklasse in Diensten des AC Mailand (2003 und 2007) sowie Real Madrid (2014). Dieser Titel fehlt dem FC Arsenal – und speziell Arsène Wenger. "Die Bayern sind Favorit", sagte der Arsenal-Coach gestern: "Es wird eine massive Herausforderung." Die Nordlondoner schieden zuletzt sechs Mal hintereinander im Achtelfinale aus – darunter drei Mal gegen die Bayern – 2005, 2013 und 2014. Doch die Gunners geben aktuell einen stärkeren Kontrahenten ab, als in all den Duellen zuvor. "Das wissen wir", sagte Bayern-Kapitän Philipp Lahm, "und Arsenal weiß auch, wie die letzten Partien zwischen uns ausgegangen sind."

Die Spieler haben ihren Trainer verinnerlicht, bleiben ebenso cool und schieben Mia-san-Mia-Versprechen hinterher. Etwa Torwart Manuel Neuer: "Wenn es um wichtige Spiele geht, sind wir auf der Höhe." Oder Mats Hummels: "Wir werden sie von der ersten Minute an unter Druck setzen." Oder Arturo Vidal: "Man wird das echte Bayern sehen."

Was zu beweisen wäre.

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