Anders als Bayern: USA-Team sagt Trainingslager in Doha ab

Am Tag der Abreise des FC Bayern zur Aspire Academy in Doha: Das US-amerikanische Nationalteam hat wegen der angespannten Lage im Iran seine Reise in das Trainingszentrum am persischen Golf abgesagt. 
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Hochmodern: die Aspire Academy in Katar.
imago/MIS Hochmodern: die Aspire Academy in Katar.

Los Angeles - Der FC Bayern ist auf dem Weg ins Trainingslager nach Katar und wird dort nicht auf die US-amerikanische Fußballnationalmannschaft treffen. Denn die hat ihren von kommenden Sonntag bis 25. Januar geplanten Trip zur Aspire Academy in der Nacht auf Samstag abgesagt. Grund ist jedoch nicht die verheerende Menschenrechtslage in Katar, weshalb auch der FC Bayern immer wieder scharf für seine Reisen dorthin kritisiert wird.

Wie der Verband in der Nacht auf Samstag bekanntgab, sei die "sich entwickelnde Situation in der Region" ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen. Es geht um den schwelenden Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran, der nur wenige hundert Kilometer Luftlinie entfernt, auf der anderen Seite des persischen Golfs liegt. 

Eskaliert der Konflikt zwischen Iran und USA?

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten schon in den vergangenen Monaten wieder deutlich zugenommen, die gezielte Tötung des iranischen Elite-Generals Kassem Soleimani durch eine US-Drohne sorgte in der Nacht zum Freitag für eine dramatische Verschärfung. Der Iran drohte mit "schwerer Vergeltung am richtigen Ort zur richtigen Zeit", international werden Befürchtungen vor einer weiteren Eskalation der Gewalt laut.

Die US-Fußballer sollten ihr Camp am Persischen Golf ursprünglich am Sonntag aufschlagen und bis zum 25. Januar in der Region bleiben. Stattdessen soll die Mannschaft von Nationaltrainer Gregg Berhalter nun in der Heimat trainieren, am 1. Februar steht im kalifornischen Carson ein Testspiel gegen Costa Rica an. Der Besuch in Katar, beim Gastgeber der Fußball-WM 2022, soll "in naher Zukunft" nachgeholt werden.

FC Bayern wehrt sich gegen Kritik an Doha-Reise

Der FC Bayern fliegt bereits zum zehnten Mal zur Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde für eine Woche (bis 10. Januar) nach Katar und wird dafür sowohl von Menschenrechtsorganisationen als auch den eigenen Anhängern scharf kritisiert. Die Bosse müssen sich regelmäßig für die umstrittene Zusammenarbeit rechtfertigen. "Ich weiß", versicherte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am 17. November bei der Jahreshauptversammlung, "dass der ein oder andere das vielleicht kritisch sieht, ich muss aber auch eins klar und deutlich sagen: Seit Bayern München Partner von Katar ist, hat es nachweislich eine Entwicklung in Sachen Menschen- und Arbeiterrechte zum Positiven gegeben." Mehr dazu lesen Sie hier!

Lesen Sie auch das Interview mit einer Amnesty-International-Vertreterin: "Wir wünschen uns mehr Mut und Zivilcourage"

Lesen Sie hier: Aspire Academy in Doha - In dieser Anlage residiert der FC Bayern

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