Ancelotti weg: Steht James Rodriguez beim FC Bayern München vor dem Absprung?
München - Pep Guardiola hat damals seinen Wunschspieler bekommen – sein Barca-Schützling Thiago wechselte 2013 an die Isar. Ebenso war es bei der Carlo Ancelotti, der unbedingt James Rodríguez in seiner Mannschaft haben wollte. Die Bayern-Bosse um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß erfüllten ihm seinen Wunsch und handelten mit Real Madrid eine Zweijahres-Leihe aus. Der Coup war perfekt, der junge Kolumbianer wechselte zum deutschen Rekordmeister. Ancelotti bekam seinen Spieler, mit dem er schon bei Real Madrid zusammenarbeitete. Unter ihm gelang James der internationale Durchbruch.
Doch jetzt ist Ancelotti weg – nach einem holprigen Saisonstart zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich vom Italiener. Dass James darüber nicht sonderlich begeistert gewesen sein dürfte, ist klar – doch jetzt sprach ein Mannschaftskollege über das Dilemma. Gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE hat Javi Martínez verraten: "Natürlich hat James das missfallen, denn Carlo ist als Trainer und als Mensch großartig."
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Dass Rodríguez aufgrund der Ancelotti-Entlassung aber vorzeitig gehen möchte, glaubt Martinez nicht. "Am Ende sind wir alle Profis und müssen nach vorne schauen. James weiß das. Wir helfen ihm und wissen, dass er ein großartiger Spieler ist, der noch seinen Teil zum Erfolg beitragen wird. Und ich bin mir sicher, dass er in guter Stimmung von der Länderspielpause zurückkehrt", so der Spanier.
Real-Rückkehr im nächsten Sommer?
Trotzdem: Schon kurz nachdem Ancelotti weg war, brodelte die Gerüchteküche um einen möglichen Abgang von James. So berichtete beispielsweise das spanische Portal Diario Gol zuletzt, dass sich der Kolumbianer in München nicht wohl fühle und bereits Kontakt mit Real-Präsident Florentino Pérez aufgenommen habe. So soll er ihm auch gesagt haben, dass er gerne schon im kommenden Sommer zu den "Königlichen" zurückkehren möchte. Zu den Gerüchten geäußert hat sich bisher allerdings keine der Parteien – logisch.
Es bleibt abzuwarten, wie sich James bei den Bayern unter Triple-Triumphator Jupp Heynckes entwickelt. Trotz allem ist klar: Kommt der Kolumbianer unter dem neuen Trainer nicht wirklich in Tritt, ist durchaus mit einem Abgang im nächsten Jahr zu rechnen.
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