Am 19. Geburtstag: Wie FC-Bayern-Youngster Mathys Tel für Frust beim PSG-Boss sorgt

Mathys Tel feierte am Tag des Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt seinen 19. Geburtstag. In seiner Heimat Paris sorgt der Angreifer derweil für Frust.
von  Victor Catalina
Mathys Tel jubelt für den FC Bayern - und das noch viele Jahre. Ganz zum Ärger von PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi
Mathys Tel jubelt für den FC Bayern - und das noch viele Jahre. Ganz zum Ärger von PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi © IMAGO/Uwe Koch/HMB-Media

München – Nach schwierigen Wochen geht es für Mathys Tel wieder aufwärts. Vergangenen Spieltag erzielte der Angreifer beim 5:1 an der alten Försterei das zwischenzeitliche 4:0. Am Samstag feierte Tel am Tag des 2:1 Heimsiegs gegen Eintracht Frankfurt, seinen 19. Geburtstag.

Vor zwei Jahren kam der Franzose nach München und identifiziert sich längst komplett mit der Stadt und dem Verein. Max Eberls erste Amtshandlung als neuer Sportvorstand war es, seinen Vertrag vorzeitig bis 2029 zu verlängern. Einige Geburtstage wird Tel also noch in München verbringen.

Der Neunjährige macht's vor: PSG will in Zukunft mehr auf Talente setzen

Weniger erfreut ist man darüber in Tels Heimat Frankreich. Um genau zu sein an der 24 Rue de Comandant-Guilbaud, dem Headquarter von Paris Saint-Germain. In den vergangenen Jahren hat es sich der von Katar alimentierte Verein zum Ziel gesetzt, vom reinen Starensemble wegzukommen und mehr auf die (eigene) Jugend zu setzen. Kylian Mbappé wuchs im Pariser Vorort Bondy auf. Warren Zaïre-Emery, das größte Talent der Mannschaft, durchlief sämtliche Jugendteams der Pariser. 

Sein Vater Franck, der selbst Trainer einer Amateurmannschaft im Pariser Distrikt Seine-Saint-Denis war, erzählte in einem Interview mit RMC Sport: "Die erwachsenen Spieler mussten bei mir Übungen machen. Und manchmal, wenn sie es nicht richtig machen konnten, habe ich Warren gebeten, ihnen zu zeigen, wie es geht – obwohl er erst neun Jahre alt war."

Kein Mbappé, Neuzugänge schlagen nicht ein: PSG braucht Tore

Heute, im Alter von 18 Jahren, ist Zaïre-Emery aus der Startelf der Pariser nicht mehr wegzudenken. Wie Mbappé und Zaïre-Emery kommt auch Tel aus der Nähe von Paris, aus Sarcelles, in der nördlichen Peripherie der Hauptstadt. Bis zu seinem Wechsel zu Stade Rennes 2020 spielte Tel in verschiedenen Pariser Vereinen – und genau das bringt Nasser Al-Khelaifi auf die Palme. Wie L'Équipe berichtet, ist der Klubboss alles andere als erfreut, dass ein Talent wie Tel dem Verein durch die Lappen ging. 

Mit einem Doppelpack von Kylian Mbappé zog Paris Saint-Germain ins Halbfinale ein. Der Superstar wird ab kommender Saison aber in einem anderen Weiß spielen.
Mit einem Doppelpack von Kylian Mbappé zog Paris Saint-Germain ins Halbfinale ein. Der Superstar wird ab kommender Saison aber in einem anderen Weiß spielen. © IMAGO/Bagu Blanco/PRESSINPHOTO

Insbesondere, da er dem Verein im Moment gut zu Gesicht stehen würde. Kylian Mbappé wird es im Sommer nach vielen vergeblichen Anläufen dann doch zu Real Madrid ziehen. Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani und Goncalo Ramos, für weit über 100 Millionen Euro verpflichtet, schlagen bislang nicht so ein, wie es sich der Verein vorgestellt hatte. In den Viertelfinalspielen gegen Barcelona entschied sich Luis Enrique stattdessen für eine Offensive aus Mbappé, Ousmane Dembélé sowie Marco Asensio, respektive Bradley Barcola. Zudem zog die Eintracht am Freitag die Kaufoption von Hugo Ekitiké.

Frankreichs Branchenprimus braucht Tore. Tel wird diese allerdings nicht erzielen, sondern ist stattdessen glücklich an den FC Bayern vergeben. Und das noch für viele Jahre. 

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