Alles für die WM, alles fürs Geld

Doha, die Stadt der Baustellen. "All for the World Cup", sagt Ajmal, ein junger Mann aus Indien, als wir auf die andere Straßenseite blicken, wo gerade ein neues Luxushotel errichtet wird.
von  Maximilian Koch
Großbaustelle Katar: Der WM wird alles untergeordnet, wie AZ-Reporter Maximilian Koch vor Ort erfahren konnte.
Großbaustelle Katar: Der WM wird alles untergeordnet, wie AZ-Reporter Maximilian Koch vor Ort erfahren konnte. © dpa/AZ

Ajmal ist vor acht Jahren hier hergekommen, um ein besseres Leben zu führen. Das ist ihm gelungen. Er arbeitet für einen Limousinenservice, verdient gut, schickt einen Teil seines Gehalts in die Heimat. So wie Hunderttausende in Doha.

Alles für die WM 2022 – doch zu welchem Preis? Anders als bei Ajmal sind die Arbeitsbedingungen vieler Gastarbeiter, die hier Stadien, Straßen, Metrostationen und Hotels bauen, verheerend. Sie sterben auf den Baustellen, dürfen ihre Familien in der Heimat nur mit einer Genehmigung besuchen. Diese Menschenrechtsverletzungen werden toleriert, in Katar, im Rest der Welt. All for the World Cup. All for the money.

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