Alaba ist wieder zurück
München - Die österreichischen Zeitungen überschlugen sich am Mittwochmorgen mit Superlativen: "Märchenbuch-Comeback“, "grandios“, "überragend“. Gemeint war David Alaba vom FC Bayern. In seinem ersten Pflichtspiel nach drei Monaten Verletzungspause steuerte der 20-jährige Österreicher in der WM-Qualifikation ein Tor und zwei Vorlagen zum 4:0-Sieg gegen Kasachstan bei. Alaba selbst sagt zu seiner Leitung: "Ich denke, das war ganz in Ordnung.“
Mit Standing Ovation quittierten die 43.000 Zuschauer im Wiener Ernst-Happel-Stadion Alabas herausragenden Auftritt, als er in der 81 Minute ausgewechselt wurde. Die Bilanz von Österreichs Fußballer des Jahres: Flanke von rechts - 1:0! Flanke von links - 2:0! Das 3:0 macht er dann selbst, in dem er aus spitzem Winkel in der 71. Minute trifft. Ein 20-Meter-Volleyschuss an den Pfosten und viele gute Aktionen kommen noch dazu. „Ich war einfach glücklich, wieder am Platz stehen zu dürfen“, sagte Alaba und wiegelte gleichzeitig ab: Noch sei er nicht bei 100 Prozent. „Es fehlen noch ein paar Dinge: Schnelligkeit, Spritzigkeit, Genauigkeit im Passspiel. Aber das ist nach der langen Verletzung ja normal“, sagte der Mittelfeldspieler und dankte seinen Teamkameraden sowie ÖFB-Teamchef Marcel Koller für das entgegengebrachte Vertrauen: „Alle sind hinter mir gestanden und das hat mir sehr viel Sicherheit gegeben.“
In Absprache mit Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte Koller Alaba für die Partie gegen Kasachstan nachnominiert. Dass Alaba dann gleich in der Startelf stehen würde, war aber schon einen kleine Überraschung. Jetzt will Alaba auch beim FC Bayern möglichst schnell zu Einsätzen kommen, vielleicht ja schon am Samstag in Düsseldorf: „Ich werde versuchen, im Training mein Bestes zu geben, und auf meine Chance warten.“