Ähnliches Schicksal wie Müller? De Ligt muss sich Konkurrenzkampf stellen

Matthijs de Ligt muss sich derzeit beim FC Bayern hinten anstellen. Vor dem Spiel gegen den VfL Bochum äußerte sich Bayern-Trainer Thomas Tuchel zum wiederholten Male zur Situation des Niederländers.
von  AZ
Sieht Matthijs de Ligt nicht als Innenverteidiger Nummer drei: Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
Sieht Matthijs de Ligt nicht als Innenverteidiger Nummer drei: Bayern-Trainer Thomas Tuchel. © IMAGO/Eibner-Pressefoto

München - Matthijs de Ligt (24) hat unter Thomas Tuchel (50) nicht gerade den besten Stand. Zwar hatte der Niederländer in dieser Saison immer wieder mit Wehwehchen zu kämpfen, doch so wirklich warm scheint sein Verhältnis zwischen beiden nicht zu werden. Das zeigte nicht nur die Partie gegen Bayer Leverkusen (0:3), bei der de Ligt über die vollen 90 Minuten auf der Bank schmoren musste. Auch im Königsklassen-Achtelfinale bei Lazio Rom (0:1) hatte der Innenverteidiger das Nachsehen gegenüber seinen Kontrahenten Dayot Upamecano (25) und Min-jae Kim (27). 

"Werden uns immer überlegen, wer zum Gegner passt": Tuchel erklärt Bankplatz von de Ligt 

Als der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Bochum auf die Situation angesprochen wurde, dass de Ligt vermeintlich nur Innenverteidiger Nummer drei sei, antwortet Tuchel mit einem Augenzwinkern: "Immerhin. Ich glaube, er war vor kurzem mal Innenverteidiger Nummer vier. Dann ist er schon besser geworden." Im selben Atemzug räumte der 50-Jährige aber ein: "Schlechter Witz natürlich von mir, weil er nicht besser geworden ist und er den Stempel auch nur von außen bekommen hat. Er hat den Stempel bei uns nicht."

Warum der Niederländer derzeit das Nachsehen hat, wusste Tuchel zu erklären: "Wir werden uns immer bei Bayern München überlegen, wer zum Gegner besser passt. Wenn wir uns wie in Leverkusen vornehmen, extrem hoch zu attackieren, haben wir uns am Ende für Min-jae Kim, Dayot Upamecano und Eric Dier entschieden." Kurz gesagt: So wie Tuchel in der Vorsaison betonte, dass nicht jedes Spiel ein Müller-Spiel sei, so ist unter dem gebürtigen Krumbacher nicht mehr jedes Spiel ein de-Ligt-Spiel. 

FC Bayern: de Ligt muss sich Konkurrenzkampf stellen 

Anschließend verwies Tuchel auf den harten Konkurrenzkampf in der Defensive, der nun durch Asien-Cup-Rückkehrer Kim, den genesenen Upamecano und Neuzugang Eric Dier (29) entstanden ist. "Wir haben jetzt vier Innenverteidiger, die um die Plätze kämpfen", sagte der ehemalige Trainer von Paris Saint-Germain und dem FC Chelsea.  Viel Hoffnung auf mehr Spielzeit in den nächsten Wochen machte Tuchel seinem Schützling aber nicht: "Wir werden uns immer erlauben, von Spiel zu Spiel auch die aufzustellen, die die beste Form, die beste Ausstrahlung haben und am besten zur Idee zum Gegner zusammenpassen." 

Weiter erklärte der 50-Jährige: "Matthijs kam aus einer Verletzung. Er hatte dann in der Saison wieder eine lange Verletzung, hat wochenlang gefehlt und dann kämpfst du einfach bei Bayern um deinen Platz. Es ist aus meiner Sicht eine völlig normale Situation." Dass Tuchel kein Fan von de Ligt sei, stritt der Coach aber ab. "De Ligt war zuletzt etwas hinten dran, aber nicht in unserer Wertschätzung", so Tuchel. Ob diese Wertschätzung in den nächsten Wochen auch wieder in Spielzeit umgemünzt wird, wird sich zeigen. Klar ist: Mit einem Bankplatz wird sich die Ligt, der 2022 als Abwehrboss an die Isar wechselte, auf Dauer nicht zufriedengeben. 

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