Adidas-Chef Hainer: Hoeneß soll auch bei Anklage im Amt bleiben
Breite Unterstützung für Uli Hoeneß von Adidas-Chef Herbert Hainer. Selbst für den Fall, dass Hoeneß wegen Steuerhinterziehung angeklagt wird, soll er als Aufsichtsratsvorsitzender im Amt bleiben.
KÖLN – Adidas-Vorstandsboss Herbert Hainer hat sich für den Verbleib von Uli Hoeneß, dem Nachrichtenmagazin Focus. Hoeneß sollte „eine zweite Chance“ bekommen: „Dass er eine Riesendummheit begangen hat, weiß er selbst.“
Nun solle zunächst einmal abgewartet werden, wie das Ermittlungsverfahren ausgehe. „Uli Hoeneß hat durch seine Selbstanzeige sein Vergehen eingestanden und seine Steuern zurückbezahlt“, sagte Hainer. Möglicherweise werde der Präsident „strafbefreit“.
Anscheinend kann Hoeneß (61) tatsächlich auf Milde hoffen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel will die Staatsanwaltschaft München II eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung beantragen.
Zudem solle Hoeneß eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen. Uli Hoeneß hatte Anfang des Jahres beim Finanzamt Selbstanzeige wegen eines nicht ordnungsgemäß deklarierten Kontos in der Schweiz erstattet. Diese soll aber nicht vollständig gewesen sein. Der langjährige Bayern-Manager reichte eine zweite Selbstanzeige ein, zu diesem Zeitpunkt ermittelte die Staatsanwaltschaft aber bereits.