Achtelfinale: Deshalb ist Bayern Favorit gegen Donezk

Der FC Bayern kann sich glücklich schätzen. Gegen Donezk ist der Rekordmeister im Achtelfinale der Champions League "sicherlich Favorit". Schalke, Dortmund und Leverkusen erwischen dicke Brocken.
von  dpa
Der FC Bayern trifft im Achtelfinale der Champions League auf Schachtjor Donezk.
Der FC Bayern trifft im Achtelfinale der Champions League auf Schachtjor Donezk. © dpa/az

Nyon/München - Glück gehabt FC Bayern: Der deutsche Rekordmeister darf sich im Champions-League-Achtelfinale auf die große Unbekannte Schachtjor Donezk freuen. Der von brasilianischen Akteuren geprägte ukrainische Meister bedeutet ein interessantes Fußball-Neuland für die Münchner. Es ist eine Europapokal-Premiere.

"Wir sind sicherlich Favorit", erklärte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge am Montag nach der Auslosung in Nyon vor dem ersten Duell mit dem Club des Oligarchen Rinat Achmetow. Der derzeit verletzte Kapitän Philipp Lahm sprach zwar von einem "gefährlichen Gegner", rechnet aber natürlich mit dem Weiterkommen. "Das Mindestziel des FC Bayern muss immer das Viertelfinale sein", verkündete Lahm. "Donezk ist die große Unbekannte im Achtelfinale", erklärte nicht nur Nationaltorhüter Manuel Neuer.

Geprägt wird das Spiel des Teams von Trainer Mircea Lucescu durch zahlreiche brasilianische Akteure. An erster Stelle zu nennen ist dabei Torjäger Luiz Adriano, mit neun Treffern die Nummer 1 in der Torschützenliste der Königsklasse ist.

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"Wer sich in der Gruppenphase unter anderem gegen Bilbao durchgesetzt hat, muss Klasse haben", urteilte Sportvorstand Matthias Sammer. Das Los löste bei den Bayern-Stars mehrheitlich Vorfreude aus. "Ich finde es gut, endlich mal anderes und nicht wieder Arsenal", bemerkte Arjen Robben mit einem Grinsen. Trotzdem warnte der Niederländer vor dem Gegner: "Aufpassen, da spielen ein paar Brasilianer mit, die sind richtig gut." Franck Ribérys Einschätzung war Allgemeingut: "Es hätte sicherlich schlimmer kommen können", meinte der Franzose mit Blick auf mögliche Lose wie Paris St. Germain oder Juventus Turin.

Beschwerlich ist die Reise zum Hinspiel am 17. Februar 2015 auch nicht, weil Schachtjor Donezk wegen der Unruhen in der Ostukraine seine Heimspiele im Westen des Landes in Lwiw austrägt. "Ein gutes Omen", sagte Neuer zum Spielort. Denn die deutschen Nationalspieler feierten dort bei der Europameisterschaft 2012 Vorrundensiege gegen Portugal (1:0) und Dänemark (2:1).

Donezk muss wegen seiner langen Winterpause auch das Handicap verkraften, ohne echte Spielpraxis in die Duelle mit Bayern zu gehen. Das entscheidende Rückspiel wird am 13. März in München ausgetragen. Auf Schalke 04, Borussia Dortmund und Leverkusen warten gleich schwere Brocken.

Schalke muss erneut gegen Titelverteidiger Real Madrid ran. "Das schwierigstes Los, dass man kriegen konnte", sagte Manager Horst Heldt. In der vergangenen Saison hatten die Schalker gegen die Königlichen im Achtelfinale beim 1:6 zu Hause und dem 1:3 in Madrid keine Chance. "Wir müssen sehen, dass wir es besser machen", erklärte Heldt: "Es braucht einen magischen Moment."

Die in der Bundesliga schwer kriselnden Dortmunder müssen sich wie 1997 beim gewonnenen Champions-League-Endspiel im Münchner Olympiastadion mit Juventus Turin messen - Meister und aktueller Tabellenerster mit nur sechs Gegentoren aus 15 Serie-A-Partien. "Das ist in jedem Fall ein ganz starker Gegner, da müssen wir uns nichts vormachen", erklärte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Alles andere als ein einfaches Los erwischte auch Bayer 04 Leverkusen. In Atlético Madrid trifft der Bundesliga-Dritte auf den spanischen Meister und Finalisten der vergangenen Saison mit dem Ex-Bayern-Stürmer Mario Mandzukic. "In dieser Phase der Champions League gibt es nur schwere und ganz schwere Gegner. Atlético ist aus der Kategorie der ganz schweren Gegner", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.

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