Abschiedsszenario: Robert Lewandowski könnte den FC Bayern 2022 verlassen

München – Das freie Wochenende genoss Robert Lewandowski (32) mit seiner Frau Anna und den beiden Töchtern Klara und Laura, bei ausgiebigen Spaziergängen sammelte der Topstürmer des FC Bayern Kraft für den Saisonendspurt.
"Schon ungewöhnlich, zu dieser Zeit des Jahres mit meinen Mädels unterwegs zu sein", schrieb Lewandowski unter ein Bild mit Kinderwagen bei Instagram.
Robert Lewandowski möchte Müller-Rekord knacken
In vielen anderen Spielzeiten hätte der Angreifer jetzt noch um den Titel in der Champions League gekämpft - und am Wochenende um den Einzug ins DFB-Pokalfinale. Aber diese Trophäen teilen heuer eben andere Klubs unter sich auf.
Für Lewandowski geht es trotzdem noch um einiges im Saisonfinale: Neben seiner siebten Meisterschaft in Folge will der Pole den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 einstellen - oder sogar übertreffen. 36 Treffer hat der Bayern-Star bislang erzielt, drei Partien (gegen Gladbach, in Freiburg und gegen Augsburg) bleiben ihm dafür noch. Lewandowski ist heiß auf diese historische Chance, die vielleicht nie wieder kommt. Das 40. Tor würde er dabei ohne schlechtes Gewissen vom Elferpunkt erzielen.
Wie lange spielt Lewandowski noch beim FC Bayern?
"Ich glaube, Gerd Müller würde es wollen und verstehen, dass ich den Ball nehmen und mir den Rekord sichere", sagte Lewandowski der "Sport Bild": "Außerdem hat er seinen 365-Tore-Rekord in der Liga, den ich sicher nicht holen werde."
Wobei Lewandowski mit 272 Toren gar nicht mehr so weit von Müller entfernt ist. Noch drei weitere Spielzeiten mit etwas mehr als 30 Toren im Schnitt würden ihm auch diese Bestmarke bescheren. Doch genau an diesem Punkt stellt sich eine entscheidende Frage: Wie lange spielt Lewandowski eigentlich noch beim FC Bayern? Laut Sport1 hat sich Pini Zahavi (77), Lewys berüchtigter Berater, kürzlich mit den Bayern-Bossen ausgetauscht. Der Agent kann sich gut vorstellen, dass sein Klient nochmal einen Top-Vertrag bei einem anderen Klub unterschreibt.
Ersetzt Dortmunds Haaland 2022 Lewandowski beim FC Bayern?
Das Abschiedsszenario sieht so aus: Lewandowski verlässt Bayern im Sommer 2022 für eine hohe Ablöse, sein Vertrag läuft ja noch bis 2023. Dafür kassiert der Pole bei dem neuen Klub der Kategorie Real Madrid oder Paris St.-Germain mehr als die rund 20 Millionen Jahresgehalt, die er bei Bayern verdient. Berater Zahavi, den Uli Hoeneß einst einen "geldgierigen Piranha" nannte und der auch David Alaba, der die Bayern Richtung Real verlässt, vertritt, würde eine hübsche Provision erhalten. Und Bayern finanzielle Mittel, um Lewys Nachfolger zu verpflichten. . .
Dies wäre für die Münchner übrigens auch die Bedingung: Nur wenn ein Top-Ersatz zu bekommen ist, würde man Lewandowski verkaufen. In diesem Sommer zwar definitiv nicht, 2022 aber vielleicht schon. Viel hängt mit den Plänen von Erling Haaland (20) zusammen. "Wir können uns viele Dinge vorstellen", sagte Haaland-Berater Mino Raiola der spanischen Zeitung "As". Die Dortmunder-Position sei aktuell, Haaland mindestens noch kommende Saison halten zu wollen. "Aber ich habe eine andere Position, ich denke, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet und alle glücklich sind, werden wir sie auf den Tisch legen", ergänzte er.
Haaland besitzt in Dortmund eine Ausstiegsklausel
Die BVB-Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc hatten zuletzt gelassen auf alle Gerüchte reagiert und erklärt, dass sie Haaland nicht verkaufen würden. "Jetzt muss man sehen, ob dieser Wunsch bis zum 1. September bestehen bleibt", sagte Raiola: "14 große Klubs wollen ihn. Jetzt ist es wichtig, herauszufinden, was die beste Option ist."
Haaland besitzt beim BVB einen Vertrag bis 2024, dank einer Ausstiegsklausel darf er 2022 aber vorzeitig wechseln. Zu Bayern?