Ablöse-Kuriosum: Was Bayern-Neuzugang Choupo-Moting von den meisten Spielern unterscheidet

Beim FC Bayern soll Eric Maxim Choupo-Moting den Backup für Robert Lewandowski geben. Die AZ stellt Bayerns Last-Minute-Transfer genauer vor.
von  AZ
Der Transfer zum FC Bayern ist bereits der fünfte ablösefreie Wechsel von Eric Maxim Choupo-Moting.
Der Transfer zum FC Bayern ist bereits der fünfte ablösefreie Wechsel von Eric Maxim Choupo-Moting. © IMAGO / Revierfoto

München - Pünktlich zum Ende des Transferfensters hat der FC Bayern noch einen Backup für Robert Lewandowski verpflichtet. Nachdem er im Champions-League-Finale im August noch auf der anderen Seite stand, wechselte Eric Maxim Choupo-Moting ablösefrei von Paris St. Germain zum FC Bayern. 

Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic lobt den neuen Stürmer für dessen Einstellung: "Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, viele gute Stürmer zu haben. Wir brauchen viele gute Offensivspieler und wir wissen auch, was Maxim für ein guter Typ ist", erklärte "Brazzo" bei Choupo-Motings Vorstellung. 

Eric Maxim Choupo-Moting: Nicht nur für den FC Bayern ein Schnäppchen

Obwohl Choupo-Moting in seiner Karriere bisher 385 Spiele absolvierte und dabei über 100 Scorer-Punkte erzielte, wurde für den 31-Jährigen in seiner gesamten Laufbahn kein einziger Cent Ablösesumme bezahlt. Lediglich eine Leihe im Jahr 2009 kostete den 1. FC Nürnberg eine Gebühr von 50.000 Euro, ehe er ein Jahr später zum HSV zurückkehrte. Choupo-Motings Wechsel zum FC Bayern ist bereits der Fünfte in seiner Laufbahn, der komplett ohne Ablöse über die Bühne ging. 

Das ist umso erstaunlicher, da der Stürmer vor seinem Engagement beim Rekordmeister bereits in der Bundesliga, der Premier League und der Lique 1 gespielt hat. Kurze Verträge machten es ihm möglich, als kostenloser Wandervogel eine erfolgreiche Karriere in Europa hinzulegen.

Choupo-Moting vorm FC Bayern: Von Hamburg bis nach Paris

Beim HSV sammelte der gebürtige Hamburger im Jahr 2007 seine ersten Profierfahrungen in der Bundesliga. Während der Leihe zum 1. FC Nürnberg schoss er bereits im zweiten Einsatz sein erstes Bundesligator - ausgerechnet gegen den FC Bayern. Nach Unstimmigkeiten mit dem HSV wechselte er anschließend ablösefrei zu Mainz 05, wo er in der ersten Saison zum besten Torschützen aufstieg. Nach zwei weiteren Jahren bei den Hessen stand er als einer der begehrtesten Bundesliga-Spielern vor der Qual der Wahl und wechselte zu Schalke 04. 

Im Jahr 2017 wagte Choupo-Mouting den nächsten Schritt und schloss sich Stoke City in der Premier League an. Nachdem die Mannschaft in der darauffolgenden Saison abgestiegen war, zog es ihn zu Paris St. Germain und seinem ehemaligen Trainer Thomas Tuchel. In Frankreich gewann der Mittelstürmer, der auch über die Flügel spielen kann, unter anderem zwei Mal die französische Meisterschaft. Auch beim Champions-League-Finalturnier wusste er zu überzeugen. "Wie wichtig Maxim sein kann, das haben wir schon in Lissabon gesehen", sagte Salihamidzic über den Neuzugang.

Choupo-Moting weiß um seine Rolle unter Hansi Flick

"Ich glaube, um den größtmöglichen Erfolg zu haben, brauchst du eine Breite im Kader”, erklärte Choupo-Moting, der weiß, dass er trotz Lewandowski zu seinen Einsätzen kommt: "Lewandowski ist für mich der beste Stürmer der Welt, aber kein Stürmer kann alle Spiele machen." Auch Hansi Flick scheint mit dem kamerunischen Nationalspieler fest zu planen: "Natürlich gab es Gespräche mit dem Trainer", erklärte Choupo-Moting: "Er hat mir klar signalisiert, dass er sich freuen würde, wenn ich kommen würde."  

"Ich bin selbstbewusst genug um zu sagen, dass ich der Mannschaft mit meinen Qualitäten helfen kann", so Choupo-Moting. Und die Bayern haben ihn eben auch nicht nur wegen seiner sportlichen Fähigkeiten geholt, sondern auch wegen seiner ehrlichen und direkten Art: "Ich bin ich, ein lebensfroher Typ. Man darf nie vergessen, wo man herkommt."

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