A GEH TAFE!

Bayerns Uefa-Cup-Gegner ist Beckenbauer komplett fremd. „Ganz ehrlich: Ich kenne keinen einzigen Spieler von Getafe“, sagte Franz. Die AZ sorgt für Aufklärung.
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Der Ehrenpräsident des FC Bayern, Franz Beckenbauer sieht im Titelrennen um die Deutsche Meisterschaft auch Schalke 04 als ernsthaften Titelanwärter.
Bongarts/Getty Images Der Ehrenpräsident des FC Bayern, Franz Beckenbauer sieht im Titelrennen um die Deutsche Meisterschaft auch Schalke 04 als ernsthaften Titelanwärter.

Bayerns Uefa-Cup-Gegner ist Beckenbauer komplett fremd. „Ganz ehrlich: Ich kenne keinen einzigen Spieler von Getafe“, sagte Franz. Die AZ sorgt für Aufklärung.

Stellt man Franz Beckenbauer eine Frage, die ihm überflüssig erscheint, antwortet er gerne mit einem knappen: „A geh!“ Im Sinne von: „A geh weiter, bittschön hört’s mir auf mit dem Schmarrn!“

Eine Abfuhr mit liebenswertem Münchner Grant, ein Ausspruch, der an Gerhard Polt und den Monaco Franze alias Helmut Fischer erinnert.

Als Mitte März der Viertelfinal-Gegner der Bayern im Uefa-Cup feststand, wurde Beckenbauer auf dem falschen Fuß erwischt. Der FC Getafe? A geh tafe! „Ganz ehrlich: Ich kenne keinen einzigen Spieler von Getafe“, sagte Franz und fragte ungläubig: „Und Michael Laudrup ist wirklich der Trainer? Das wusste ich nicht.“ Eins aber wusste er, dass er sogleich vor dem namenlosen Gegner warnen müsse. Also sprach er: „Wir müssen auf der Hut sein. Wer Benfica Lissabon ausschaltet, ist kein einfacher Gegner.“

Die AZ stellt die wichtigsten Spieler des derzeitigen Tabellen-Zwölften der spanischen Primera Division vor.

Getafe ist ein Emporkömmling, wurde erst 1983 gegründet. Zehn Jahre später folgte der Aufstieg in die Segunda División, 2004 in die höchste spanische Spielklasse. Und das sind die Blaumänner („Azulones“, so lautet in Spanien ihr Spitzname wegen ihrer Trikots) aus dem Vorort südlich von Madrid:

Roberto Carlos Abbondanzieri (35), „Pato“ (die Ente): Einer der Erfahrensten der Mannschaft. 2003 wurde der Argentinier zum Torwart des Jahres in Südamerika gewählt. Machte bei der WM 2006 alle fünf Spiele für Argentinien, konnte – anders als Jens Lehmann – im Elfmeterschießen gegen Deutschland keinen einzigen Schuss parieren.

David Belenguer Reverter (35): Er ist der Kapitän der Truppe, spielte einst in der dritten Mannschaft von Real Madrid und hat schon sieben Vereinswechsel hinter sich. Ein bissiger, unangenehmer Innenverteidiger.

Cosmin Contra (32): Der Rumäne hat seine beste Zeit hinter sich, wurde in seiner Heimat 2001 Fußballer des Jahres, war damals für eine Saison beim AC Mailand unter Vertrag. Rechte Abwehrseite.

Lucas Matías Licht (26): Der Linksverteidiger stammt aus Argentinien, hat aber deutschstämmige Vorfahren, bestritt in dieser Saison bereits 40 Pflichtspiele.

Manuel Tena López (30): Auch der Spanier lernte in der Jugendakademie von Real Madrid. Misst 1,83 m, ist zweikampfstark und bekommt es daher mit Luca Toni zu tun.

Juan Ángel Albín Leites, „Albin“ (21): Seit zwei Jahren bei Getafe, debütierte kürzlich in der Nationalelf Uruguays – ein Jeremies-Typ.

Francisco Javier Casquero Paredes, „Casquero“ (32): Sein Cousin Daniel aus Málaga ist Tennisprofi. Casquero hat einen enorm starken Schuss, ist sehr torgefährlich.

Rubén de la Red (22): Der Star der Mannschaft, ein klassischer Spielmacher. Der aus der Real-Jugend stammende de la Red (22) war zu Saisonbeginn für drei Millionen Euro Ablöse zu Getafe gewechselt. Gestern wurde bekannt, dass Real im Sommer von seinem Rückkaufsrecht (für 4,5 Mio ) Gebrauch machen wird.

Mario Cotelo (32): Ein Mittelfeldarbeiter. Der fleißige Spanier hält de la Red den Rücken frei.

Esteban Granero (20): Eines der größten Talente Spaniens, wurde 2006 U19-Europameister. Granero ist nur für ein Jahr von Real ausgeliehen.

Ikechukwu Uche (24): Sein Name bedeutet „Gotteskraft“. Der Nigerianer muss im System von Trainer Laudrup meist als einzige Spitze agieren. Nahm mit seinem Bruder Kalu 2008 für Nigeria am Afrika-Cup teil.

Weitere sachdienliche Hinweise wollte sich Franz Beckenbauer von Bernd Schuster, Trainer bei Real Madrid, einholen. „Ich werde mit Bernd sprechen. Er wird uns einige Informationen geben“, sagte der Bayern-Präsident. Schuster trainierte Getafe von 2005 bis 2007, sorgte für den Einzug in den Uefa-Cup. Für die Vereinspremiere auf europäischer Bühne. Beckenbauer sei es also verziehen.

Patrick Strasser

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