5:2-Sieg beim FC Augsburg: Der FC Bayern bricht den Pokal-Fluch

Die Münchner gewinnen verdient mit 5:2 beim FC Augsburg und ziehen erstmals seit der Saison 2019/20 wieder ins Achtelfinale ein. Kimmich, Musiala, Davies und Choupo-Moting (2) treffen.
von  Maximilian Koch
Erleichterung - und Genugtuung! Mit dem Sieg in Augsburg haben sich die Bayern für die Liga-Pleite revanchiert und nach zwei vergeblichen Anläufen auch mal wieder fürs Achtelfinale des DFB-Pokals qualifiziert.
Erleichterung - und Genugtuung! Mit dem Sieg in Augsburg haben sich die Bayern für die Liga-Pleite revanchiert und nach zwei vergeblichen Anläufen auch mal wieder fürs Achtelfinale des DFB-Pokals qualifiziert. © IMAGO/ActionPictures

Augsburg - Was für ein Krimi, was für eine Pokalschlacht! Und was für eine Erlösung beim FC Bayern, der erstmals seit der Triple-Saison 2019/20 wieder das Achtelfinale des DFB-Pokals erreichte. Aber es war ein Kraftakt, dieses 5:2 beim FC Augsburg, dem bayerischen Angstgegner. Zweimal in Folge hatte der FCA Bayern zuhause geschlagen - zuletzt vor einem Monat in der Bundesliga.

Diesmal nicht. Dank der Tore von Eric Maxim Choupo-Moting (27., 59.), Joshua Kimmich (53.), Jamal Musiala (74.) und Alphonso Davies (90.+1) gelang den Münchnern die Revanche. Für Augsburg trafen Mads Petersen (9.). und Dayot Upamecano (65.) mit einem Eigentor. Bayern bricht den Fluch. Drei Titel sind weiter möglich.

Leon Goretzka bemängelte zunächst die wilde Anfangsphase der Bayern: "Die ersten zehn Minuten war es eine Katastrophe und dann haben wir den Kampf angenommen und verdient gewonnen." Dafür gab es für Choupo-Moting ein Extra-Lob: "Er heute wieder ein super Spiel gemacht!"

DFB-Pokal: FC Augsburg schockt den FC Bayern früh

Bayern-Coach Nagelsmann nahm in der Startaufstellung zwei Änderungen im Vergleich zum 5:0 in der Bundesliga gegen den SC Freiburg vor: Leroy Sané (Muskelfaserriss) wurde auf der Zehnerposition durch Musiala ersetzt, Benjamin Pavard kam für Noussair Mazraoui (muskuläre Probleme) in die Mannschaft. Im Tor vertrat erneut Sven Ulreich den an Schulterproblemen laborierenden Manuel Neuer.

"Es ist schon Thema, dass es uns auf keinen Fall ein drittes Mal passieren sollte", hatte Nagelsmann mit Blick auf die bayerischen Zweitrundenpleiten im deutschen Cup in den beiden vergangenen Spielzeiten gegen Holstein Kiel und Borussia Mönchengladbach gesagt: "Wir haben die Ambitionen, den Pokal zu gewinnen."

Zu Beginn war davon allerdings nichts zu sehen. Augsburg drängte die Gäste hinten rein, nach Upamecanos Ausrutscher schoss Ermedin Demirovic ans Außennetz (2.). Eine Minute später rettete Davies im Strafraum vor Demirovic. Die Münchner, die in einem bunten Sondertrikot anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Olympiastadions aufliefen, hätten spätestens jetzt gewarnt sein müssen - waren sie aber nicht. Folgerichtig traf Pedersen aus der Distanz zum 1:0, nachdem drei Bayern-Spieler ihre Zweikämpfe verloren hatten.

Bayern hat viele Chancen, doch auch Augsburg bleibt gefährlich

"Der FCA ist physisch sehr unangenehm, darauf sind wir eingestellt. Wir werden besser dagegenhalten als vor vier Wochen", hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor Anpfiff noch erklärt. Doch die Nagelsmann-Elf tat sich erneut unheimlich schwer. Dabei hätte kurz nach dem 0:1 der Ausgleich gelingen können. Leon Goretzka setzte einen Kopfball über das Tor (10.), dann scheiterte Musiala per Linksschuss an Keeper Tomas Koubek (16.). Und auch Davies kam aus sechs Metern Entfernung nicht an Koubek vorbei (20.). Augsburg blieb seinerseits gefährlich. Nach einem Ballverlust von Sadio Mané zielte Niederlechner links neben das Tor (23.).

Ganz anders der neue Bayern-Goalgetter Choupo-Moting: Nach Serge Gnabrys Pass schoss Choupo aus spitzem Winkel zum 1:1 ein. Bereits am Wochenende gegen Freiburg hatte der Kameruner mit einem Tor und einer Vorlage geglänzt. "Jetzt lassen wir ihn einfach mal ein paar Spiele laufen und hoffen, dass er die Leistungen bestätigen kann", sagte Salihamidzic. Aktuell klappt es sehr gut mit dem Mittelstürmer.

Bayern dreht die Partie, aber Augsburg kommt nochmal ran

Die Partie war nach dem Ausgleich packend. Mané hätte für das 2:1 sorgen müssen, doch er scheiterte nach Pavards Pass frei an Koubek (29.).

Mit 1:1 ging es in die Halbzeitpause, nach dem Seitenwechsel hatte Bayern eine Doppelchance zum 2:1. Gnabry traf die Latte, Mané setzte den Nachschuss neben das Tor (47.). Die Führung besorgte schließlich Kimmich mit einem überlegten Schlenzer, Choupo-Moting stellte auf 3:1. Alles entschieden also? Von wegen! Der FCA kam durch Upamecanos Eigentor nach Demirovic-Schuss wieder auf 2:3 heran und drängte auf das 3:3. Doch Musiala und Davies sorgten für den Endstand.

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