5:2! Bayern-Frauen im Traumfinale!
MÜNCHEN Es ist ein Novum, selbst für den FC Bayern: Erstmals stellt ein Verein sowohl Frauen- als auch Männer-Mannschaft in den DFB-Pokalendspielen. Nachdem Philipp Lahm & Co. im Februar den Finaleinzug klar gemacht hatten, zogen die Bayern-Mädels nun mit einem 5:2 (4:1) gegen den HSV nach. Den größten Anteil daran hatten die Winter-Zugänge aus den USA: Alle Treffer gingen auf das Konto von Sarah Hagen (27., 45. und 72. Minute) und Nici Cross (2. und 7.).
„Mit beiden Teams im Finale, das ist natürlich großartig", freute sich Finanzvorstand Karl Hopfner, der sich mit Frau Anne unter die 1482 Zuschauer im Sportpark Aschheim gemischt hatte. „Ich war in dieser Saison schon zwei-, dreimal bei einem Spiel unserer Frauen. So ein Halbfinale lasse ich mir dann nicht entgehen”, sagte Hopfner. Auch Rekordtorjäger Gerd Müller verfolgte auf der Tribüne den Sturmlauf der Münchnerinnen. 1988 und 1990 standen sie bereits im Pokalfinale, mussten jedoch den Gegnerinnen beim Jubeln zusehen.
Nun hat das Team von Coach Thomas Wörle am 12. Mai in Köln gegen den 1. FFC Frankfurt eine neue Chance, für mehr Beachtung an der Säbener Straße zu sorgen. Dort liegt der Fokus bekanntlich auf dem Männer-Team von Jupp Heynckes. Doch auch im Falle eines Sieges der Bayern-Mädels wird wohl nichts aus den ganz großen Schlagzeilen, denn am gleichen Tag spielen die Männer in Berlin gegen Dortmund um ihren 16. Pokalerfolg. Kein Wunder, dass die Fans in Aschheim singend forderten: „Terminverlegung, hey, hey.”
Im Stile der „Herzblatt-Stimme” Susi flötete DFB-Sportdirektorin Steffi Jones: „Tja, liebe Bayern-Fans, jetzt müsst Ihr Euch wohl entscheiden: Köln oder Berlin.” Die 39-Jährige traut den Bayern-Mädels einiges zu: „Sie haben richtig guten Fußball gezeigt. Wenn sie im Finale auch so auftreten, haben sie auch gegen Frankfurt Chancen. Das wird ein Traumfinale!” Die silberne Trophäe hatte Jones „als Motivation für die Teams” schon mal nach Aschheim mitgebracht: „Im Kofferraum! Ich hatte schon Angst, dass jemand den Pott stiebitzt.”