5 Verletzte! Und der Kaiser grantelt

Gegen Aberdeen muss eine Bayern-Not-Elf ran. Auch van Bommel und Sagnol fehlen. Beckenbauer will, dass Kroos zentral spielt: "So einen kannst du bedenkenlos von Anfang an bringen."
MÜNCHEN Wie gut, dass Willy Sagnol nicht spielt – so zieht er nicht noch mehr kaiserlichen Groll auf sich. „Rechts ist es einfach zu wenig. Sagnol wird von der Mannschaft mitgeschleppt“, sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer in der neuen „Sport-Bild“. „Dadurch ist der rechte Flügel blockiert.“
Und der Blockierer wird am Donnerstag eh nicht spielen. Der Franzose, der nach einem Eingriff am Knie vor neun Monaten als Rechtsverteidiger eigentlich wieder gesetzt ist (und nun durch Christian Lell ersetzt wird), fällt im Uefa-Cup-Spiel in Aberdeen aus – eine „Vorsichtsmaßnahme“, sagen die Bayern. ,,Das Knie ist nicht dick geworden“, so Co-Trainer Michael Henke. Trotzdem: Sagnol soll pausieren. „Es ist logisch, dass man nach einer Knorpelverletzung genau aufpassen muss.“
Doch nicht nur Sagnol muss passen: Die Bayern beklagen fünf Verletzte. Donnerstag muss eine Not-Elf ran. Während Marcell Jansen wieder bereit steht, fehlen Franck Ribéry (Muskelfaserriss), Daniel van Buyten (Grippe) und Mark van Bommel (Knieprellung). Was Andreas Ottl in die Startelf verhelfen dürfte. Michael Rensing plagt der Rücken. Offen ist, ob auf links erneut Bastian Schweinsteiger eine Chance bekommt – oder doch Toni Kroos von Beginn an. Dafür ist zumindest Beckenbauer: „So einen kannst du bedenkenlos von Anfang an bringen.“ Auch im Zentrum. „Kroos kann zentral spielen.“ Was der Kaiser auf Schweinsteigers Seite moniert: „Da ist keiner, der mit links flanken kann.“ Aber – anders als Sagnol: „Die linke Seite versucht es wenigstens.“