"450 auf Instagram": Bayern-Trainer Nagelsmann macht Morddrohungen öffentlich

Julian Nagelsmann hat über Morddrohungen gegen seine Person nach dem Aus in der Champions League gesprochen. "Ich kann mit Kritik gut umgehen. Anders sieht es mit den 450 Morddrohungen auf Instagram aus", sagte der Trainer des FC Bayern am Karfreitag.
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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann erhielt nach dem Champions-League-Aus gegen Villarreal vermehrt Morddrohungen via Instagram.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann erhielt nach dem Champions-League-Aus gegen Villarreal vermehrt Morddrohungen via Instagram. © imago images/Laci Perenyi

München - Julian Nagelsmann sprach das Thema während der Pressekonferenz am Karfreitag eher beiläufig an und berichtete dann durchaus Beängstigendes aus seinem Job als Trainer des FC Bayern.

Nagelsmann spricht von "450 Morddrohungen auf Instagram"

Eigentlich ging es um die Frage aus der Runde, ob er die Kritik von Karl-Heinz Rummenigge  als Spitze gegen ihn empfinde. "Wenn ich dem FC Bayern grundsätzlich einen Ratschlag erteilen dürfte, und das gilt übrigens im Fußball allgemein, dann den, dass sich jeder im Verein auf seine Kompetenzen beschränkt. Dinge wie beispielsweise Vertragsverlängerungen sind Angelegenheit des Vorstands und Aufsichtsrats", hatte der langjährige Vorstandschef in einem Interview gesagt. Mit der Kritik von Rummenigge könne er gut umgehen, meinte Nagelsmann, "mit den 450 Morddrohungen auf Instagram nicht ganz so gut".  

"Die schießen auch mal gegen meine Mutter, das ist schon ziemlich wild"

Das sei nichts Ungewöhnliches, führte der 34-Jährige dann weiter aus: "Morddrohungen kriege ich eigentlich nach jedem Spiel." Und: "Spielen wir mit Dreierkette sind es mehr als bei einer Viererkette - wenn man verliert, noch einen Tick mehr."

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Anzeigen werde er deshalb aber keine stellen, "dann werde ich ja nicht fertig". Er könne damit umgehen, er lösche das eben alles: "Es ist mir scheißegal. Die Leute sollen schreiben, was sie wollen." Aber es gibt für ihn Grenzen: "Die schießen auch mal gegen meine Mutter, das ist schon ziemlich wild."

Nagelsmann: "Es stand noch keiner vor meiner Haustür"

Über die Absender dieser Botschaften und deren Charakter mochte sich der Bayern-Coach nicht im Detail äußern. Aber: "Sobald Leute den Fernseher ausschalten, vergessen sie jeden Anstand und drehen völlig durch. Es ändert ja auch nichts, wenn man darüber spricht. Die denken ja auch noch, dass sie im Recht sind. Das ist ja das Skurrile."

Muss der Verein da nicht die Sicherheitsvorkehrungen  erhöhen, auch angesichts der Äußerungen aus dem Kreise der Familie von Sportvorstand Hasan Salihamidzic? Der FC Bayern habe genügend Sicherheitspersonal, findet Nagelsmann, der sein Privatleben da eher im Fokus sieht: "Ich will da jetzt niemanden provozieren, aber es stand noch keiner vor meiner Haustür."

In Richtung Karl-Heinz Rummenigge wurde Nagelsmann übrigens dann doch deutlich, als es um die Frage ging, ob ein Trainer bei Kaderplanungen nicht doch die Hand drauf haben müsse: "Das dachte ich auch, aber vielleicht ist das hier anders."

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19 Kommentare
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  • AlWin am 16.04.2022 10:18 Uhr / Bewertung:

    So ist das halt, wenn geistige Tiefflieger den Bezug zum Leben an sich verloren haben. Es erschließt sich mir eh nicht, wie man diesen zum größten Teil abgehobenen Ledertretern samt Arbeitgebern und Verwaltung diese Bedeutung beimessen kann, welche gefährlich fanatische Züge in dieser Form ermöglicht. Das sind zwar extreme Auswüchse, aber jeder „Fan“ sollte mal in sich gehen und hinterfragen, was für Götzen er da anbetet und ob diese Aufmerksamkeit seinen Partnern und Mitmenschen nicht besser angedeihen würde. Wieso nennt sich sowas überhaupt noch Sport?

  • Max Merkel am 16.04.2022 09:25 Uhr / Bewertung:

    Die Welt ist doch wirklich nur noch krank. Scheinbar hat Corona das Ganze noch befeuert. Mensch Julian komm doch wieder rüber zu den Blauen, da kannst aufstellen wie Du willst, alle werden Dich lieben. Die tragen Dich vor jedem Spiel einmal auf den Schultern ums Stadion rum.

  • Radi Brunnengrosser am 16.04.2022 02:42 Uhr / Bewertung:

    450 Morddrohungen.Davon sind 312 Armleuchter und 138
    Trittbrett Fahrer.Sowas ist zwar armselig und nervt aber ich
    würde es nicht so ernst nehmen.

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