4:1 gegen Bremen: Das beste Grippe-Gegenmittel

Jupp Heynckes freut sich, dass die Mannschaft ihm bei der Genesung hilft. Ganz einfach, weiß Thomas Müller: „Wenn Bayern gewinnt ist, ist alles gut. Wenn nicht, dann nicht"
von  Thomas Becker
Zwei Treffer gegen Werder Bremen, insgesamt schon acht in der Bundesliga: Franck Ribéry.
Zwei Treffer gegen Werder Bremen, insgesamt schon acht in der Bundesliga: Franck Ribéry. © dapd

Jupp Heynckes freut sich, dass die Mannschaft ihm bei der Genesung hilft. Am Ende ist es doch so einfach – weiß Thomas Müller: „Wenn Bayern gewinnt ist, ist alles gut. Wenn nicht, dann nicht"

MÜNCHEN Es war nicht Thomas Müllers bester Tag gewesen, aber als es nach dem 4:1 gegen Bremen ans Analysieren ging, war er wieder so treffsicher wie sonst auf dem Platz. Zur Stimmungslage seines Klubs in den vergangenen Wochen fand Müller folgende griffige Formulierung: „Wenn der FC Bayern gewinnt und Erster ist, ist alles gut. Wenn nicht, dann nicht." Ergo: Jetzt wird alles wieder gut.

Seit 1987 hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes nicht mehr gegen Bremen gewonnen – allein deshalb wird ihm dieser Sieg gut getan haben. Und weil sich zeitgleich die Borussias aus Dortmund und Gladbach auf ein 1:1 einigten, heißt der Tabellenführer wieder FC Bayern. Heynckes meinte: „Ich bin erleichtert. Die Mannschaft hat dazu beigetragen, dass ich meine Grippe hoffentlich bald vollständig überwunden habe. Es stand eine richtig gute Mannschaft auf dem Spielfeld. Man hat gesehen, dass sie intakt ist und die Spieler harmonieren. Es ist von großer Bedeutung, dass wir wieder an der Tabellenspitze stehen.”
Vier Treffer, drei Punkte, Platz 1 – für Heynckes das beste Grippe-Gegenmittel.

Der Trainer musste eingestehen, dass die Bayern „nicht so attraktiv gespielt” hatten wie im Frühherbst, aber die „Balance zwischen Offensive und Defensive” sei besser gewesen als bei den Niederlagen gegen Dortmund und Mainz. Bis zur möglichen Herbstmeisterschaft heißen die Gegner nun Stuttgart und Köln. Konkurrent Dortmund muss gegen Kaiserslautern und Freiburg ran, Gladbach trifft noch auf Augsburg und Mainz.

Der gegen enttäuschende Bremer (Trainer Thomas Schaaf: „Wir waren ein dankbarer Gegner, haben die Bayern nie richtig gefordert”) überragende Franck Ribéry würde den Halbzeit-Titel nur zu gerne mitnehmen: „Die Herbstmeisterschaft bedeutet mir sehr viel”, sagte der Franzose und gab nochmal einen kurzen Rückblick auf die Stimmung im Team: „Es war heute auf jeden Fall besser als letzte Woche. Wenn wir so wie gegen Mainz letzte Woche verlieren, ist es Sch... für alle bei uns. Wir waren alle traurig, böse und nervös in den letzten Tagen. Wenn Bayern verliert, ist das nie gut.” Siehe Thomas Müller.

Und der deutsche Meister? Flüchtete sich nach dem Remis gegen Gladbach in Person des Trainers in Sarkasmus: „Wir haben uns eben entschieden, den Verein nicht aufzulösen, nachdem wir Unentschieden gespielt haben”, witzelte Jürgen Klopp. Bis Weihnachten steht dem BVB noch reichlich Arbeit ins Haus: Am Dienstag muss man mit vier Toren Differenz das letzte Gruppenspiel der Champions League gegen Marseille gewinnen, um die letzte Chance aufs Achtelfinale zu wahren. „Deshalb können wir über Gladbach nicht mehr lange nachdenken. Nur dreimal schlafen, dann kommt Marseille”, so Klopp. Da kann der FC Bayern schon entspannter nach Manchester fahren.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.