4:0 in Frankfurt! Klose und Toni glänzen!

Durch ein müheloses 4:0 bei Eintracht Frankfurt erreicht der FC Bayern das Viertelfinale im DFB-Pokal. Cheftrainer Louis van Gaal jubelt, lacht und drückt sogar die Balljungen der Eintracht an sich.
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Kollektiver Jubel beim FC Bayern: In Frankfurt gab es ein lockeres 4:0.
dpa Kollektiver Jubel beim FC Bayern: In Frankfurt gab es ein lockeres 4:0.

FRANKFURT - Durch ein müheloses 4:0 bei Eintracht Frankfurt erreicht der FC Bayern das Viertelfinale im DFB-Pokal. Cheftrainer Louis van Gaal jubelt, lacht und drückt sogar die Balljungen der Eintracht an sich.

Es kann so schön sein, Trainer des FC Bayern zu sein: Spiele gewinnen, herrliche Treffer feiern, über geschenkte Tore schmunzeln, vom Pokalsieg träumen. Während und nach dem 4:0 gestern Abend bei der bemitleidenswerten Frankfurter Eintracht im Achtelfinale lachte sogar der sonst so unnahbare Louis van Gaal. „Wir haben sehr gut gespielt, denke ich“, sagte er. Und: „Jeder Sieg gibt mehr Selbstvertrauen. Wir haben aus den letzten acht Spielen 19 Punkte geholt, das ist eine gute Steigerung. Und wir müssen uns mit den drei Wettbewerben ja auch steigern.“

Van Gaals Offensive läuft nun so richtig an – auch jene in Sachen Charme. Seit vergangener Woche will er jenes Bild vom Arroganzler, das er sich selbst eingebrockt hatte, revidieren. Kein Gott, ein hart arbeitender Trainer sei er. Und abweisend will er auch nicht mehr wirken. Vor dem Anpfiff zum Pokal-Spiel profilierte sich der 58-Jährige als Anti-Lehmann. Hatte der Stuttgarter Keeper zuletzt gleich zweimal Ärger mit frechen Balljungen, posierte Bayerns Cheftrainer lächelnd mit den braven Frankfurter Buben.

Fast hätte es der selbst ernannte Prozess-Trainer sogar geschafft, erstmals in seiner Amtszeit dieselbe Startelf aufs Feld zu schicken. Doch eine Änderung im Vergleich zum knappen 2:1 gegen die Hessen vom Samstag musste dann doch sein. Links verteidigen durfte Edson Braafheid anstelle von Danijel Pranjic. Was aber egal war, da die Frankfurter auf Angriffe ohnehin weitgehend verzichteten. Es entspann sich eine – aus Trainersicht – herrlich langweilige, weil einseitige Partie. Der Ball lief wunderbar durch die roten Reihen – und immer wieder wurde blitzschnell auf Angriff umgeschaltet.

Es gab Torchancen en masse: van Buyten (9.), Müller (13.) – logisch, dass irgendwann auch Tore fielen. Schöne Tore. Das Sturmduo Miroslav Klose und Luca Toni beendete die – ziemlich parallel verlaufene – Torflaute. Den Anfang machte Klose. Einen herrlichen Chip-Pass von Kapitän Mark van Bommel ließ der Nationalstürmer mit einem Heber die Führung folgen (14.), danach verwertete er cool eine Müller-Vorlage zum 2:0 (19.). Der Jungstar selbst besorgte das 3:0 (29.), Frankfurts Maik Franz hatte zuvor gepatzt. Das 4:0 – ein toller Flugkopfball vom Italiener nach einer Müller-Flanke (52.).

Van Gaals Bayern machten mit der Eintracht kurzen Prozess. Und der Coach? Sprang bei den Toren auf, ballte die Faust. Die üblichen Notizen im Taktikblock verschob er zugunsten des Jubelns. Seinen Aushilfsstürmer Daniel van Buyten ließ der Holländer bereits bei Halbzeit zwecks Schonung in der Kabine, Martin Demichelis durfte Spielpraxis sammeln. Ärger in Form von Gegentoren oder Fehlpässen blieb van Gaal gestern erspart: „Ich bin sehr zufrieden, weil wir bis zur 75. Minute die Ordnung gehalten haben.“ Je besser sich das Team an seinen Vorgaben orientiert, umso entspannter wird Bayerns Trainer. Louis taut auf. Wenn’s so weitergeht, wird er nach dem Pokalfinale womöglich richtig feiern. „Ich habe gehört, dass es wunderschön in Berlin ist“, hatte er vor dem Spiel gesagt. Danach meinte er: „Wichtig ist, dass wir noch immer dabei sind.“

Patrick Strasser

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