3:0 gegen Basel: „Okay, das ist gut“

Nach dem deutlichen Erfolg gegen den FC Basel hofft der FC Bayern, das Selbstvertrauen mit in die Bundesliga nehmen zu können. Ribéry trifft zweimal – und feiert mit seinem Cousin
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Die Jubel-Bayern: Mario Gomez gratuliert Franck Ribéry.
dpa Die Jubel-Bayern: Mario Gomez gratuliert Franck Ribéry.

MÜNCHEN - Nach dem deutlichen Erfolg gegen den FC Basel hofft der FC Bayern, das Selbstvertrauen mit in die Bundesliga nehmen zu können. Ribéry trifft zweimal – und feiert mit seinem Cousin

Ein paar Minuten lang sahen die Gegner tatsächlich wie Dortmunder aus. Kombinierten im schwarzgelben Dress frech nach vorn, brachten die erstaunten Hausherren in Verlegenheit. Doch nach und nach entpuppten sie sich dann doch als Vertreter des 16. der Uefa-Fünf-Jahres- Wertung: als Landesmeister der Schweiz. Und so kam der FC Bayern im letzten Champions- League-Vorrundenspiel ohne glänzen zu müssen zu einem 3:0 – jedoch nicht gegen Konkurrent Dortmund, sondern bloß gegen den FC Basel.

Notwendig war diese Partie nur geworden, weil es das Uefa-Reglement vorsieht, dass alle Spiele zu spielen sind. Und weil Bayern-Coach Louis vanGaal für seine arg gerupfte Truppe „wieder ein bisschen Vertrauen bekommen“ wollte. Sportdirektor Christian Nerlinger meinte, es sei eine „Mentalitätsänderung nötig“. Das Spiel gegen Schalke sei „da ein Rückschlag“ gewesen. Das klang fordernder.

Die Bayern, laut Bastian Schweinsteiger nach dem 0:2 auf Schalke in einem „kurzen Schockzustand“, taten sich zu Beginn schwer. Basel, das einen Sieg benötigte, um das Achtelfinale zu erreichen, bestimmte das Spiel, zwang Butt-Vertreter Thomas Kraft zu so manchem Einsatz. In Minute 34 verhinderte er einen Rückstand. Basels Spielmacher Shaqiri schickte Marco Streller per exzellentem Pass in den Bayern-Strafraum, wo Kraft so lange stehen blieb, bis ihm Streller nur noch auf die Brust schießen konnte. „Kraft hat uns in der ersten Hälfte gerettet“, sagte van Gaal. Im Gegenzug kippte das Spiel.

Diego Contento kratzte im Baseler Strafraum einen verloren geglaubten Ball von der Torauslinie, legte zurück auf Spezl Franck Ribéry, der die Kugel Richtung Tor schickte, unterwegs noch einen Gelben traf, aber letztendlich auch das Tor. Den Jubel über sein erstes Champions-League-Tor in dieser Saison verkniff sich der Franzose – zu offensichtlich war der Gastgeschenk- Charakter dieses Treffers.

Dafür traute sich zwei Minuten später der nächste Torschütze immerhin ein bisschen Jubel: Anatoliy Tymoshchtuk. Einen druckvollen Gomez-Kopfball nach einer Ecke von rechts drückte der wieder mal als Aushilfsinnenverteidiger agierende Ukrainer aus nächster Nähe über die Linie. Wenigstens bei einem Bayern läuft es so richtig rund. Fünf Minuten später verpasste Ribéry nach feiner Vorarbeit von Mario Gomez aus Mittelstürmerposition einigermaßen kläglich den Treffer zum 3:0.

Was er dann vier Minuten nach der Pause nachholte. Diesmal hieß der Vorbereiter Thomas Müller, flankte ebenfalls von rechts, doch nun traf der Franzose mit einem platzierten Schuss ins lange Eck. Ribérys Jubelweg führte ihn zur ersten Reihe der Tribüne, wo sein Cousin herab geeilt kam, um ihn zu herzen. Später sagte er: „Ich brauche mehr Kraft, mehr Rhythmus, mehr Spaß.“ Mit seinem Trainer laufe es imMoment ganz gut, meinte Ribéry. Der Coach begnügte sich derweil nach Ribérys zweitem Treffer mit einem circa zweisekündigen Ausflug von seinem Platz auf der Bank. Es war halt doch nur Basel, nicht Dortmund.

„Zuerst war’s nicht gut, danach ordentlich“, meinte Kapitän Mark van Bommel zum Spiel. Sein Trainer sah es etwas anders: „Okay, das ist gut, dass wir gewonnen haben“, sagte Louis van Gaal, „fünf Siege in der Gruppenphase haben noch nicht so viele Mannschaften geschafft. Das gibt uns Selbstvertrauen.“ Für die Bundesliga – am Samstag gegen den FC St. Pauli.

tbc/ps

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