13.000 in Allianz Arena: Paris vermasselt Bayern-Frauen die Premiere

Ein ganz besonderes Ereignis für den deutschen Frauenfußball, zu einem Sieg für den FC Bayern vor großer Kulisse reicht es aber nicht. Ein spätes Tor von Klara Bühl lässt die Münchnerinnen aber noch hoffen.
az/dpa |
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Lea Schüller (l) und Hanna Glas (r) von München und Sandy Baltimore von Paris kämpfen um den Ball.
Lea Schüller (l) und Hanna Glas (r) von München und Sandy Baltimore von Paris kämpfen um den Ball. © Sven Hoppe (dpa)

München - Den Fußballerinnen des FC Bayern München droht ausgerechnet nach ihrer Premiere in der Allianz Arena vor 13.000 Zuschauern das Aus in der Champions League. Das Team von Trainer Jens Scheuer unterlag im Viertelfinal-Hinspiel am Dienstagabend Paris Saint-Germain unglücklich mit 1:2 (0:1). Im Duell zwischen dem deutschen und dem französischen Meister erzielte Marie-Antoinette Katoto beide Tore für die Gäste (19. und 71. Minute). Klara Bühl gelang immerhin per Freistoß noch das Anschlusstor (84.).

Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch (21 Uhr/DAZN) im Prinzenpark statt. Für die Bayern-Frauen war die Partie im großen Stadion etwas ganz Besonderes, wie sie und Scheuer vor dem Anpfiff mehrfach betonten. Vorstandsboss Oliver Kahn, der neben Präsident Herbert Hainer auf der Tribüne saß, sprach von einem "Meilenstein" in der 50-jährigen Geschichte des Frauenfußballs der Münchner.

Die bisherige Zuschauerbestmarke - 7.300 vor fünf Jahren im Stadion an der Grünwalder Straße ebenfalls im Viertelfinale gegen Paris - wurde jedenfalls deutlich geknackt. Auch Männer-Coach Julian Nagelsmann schaute diesmal zu. In der Arena mit ihren 75.000 Plätzen verteilten sich die 13.000 auf den untersten Rang. Dennoch herrschte eine für den Frauenfußball sehr besondere, wenn auch etwas ehrfürchtige Stimmung.

FC Bayern startete vielversprechend und konzentriert

Gegen den zweimaligen Champions-League-Finalisten aus Paris startete der FC Bayern vielversprechend und konzentriert. Nach einem Eckball der deutschen Nationalspielerin und Ex-Münchnerin Sara Däbritz herrschte jedoch Chaos vor Torfrau Janina Leitzig - und Katoto schoss zum 1:0 ein. Däbritz musste noch vor der Pause angeschlagen raus.

Die Bayern-Frauen spielten durchaus flott durchs Mittelfeld, doch die Offensive um DFB-Torjägerin Lea Schüller agierte glücklos. Chefcoach Scheuer brachte noch die Nationalspielerinnen Maximiliane Rall und Sydney Lohmann. Letztere traf gleich zweimal den Pfosten, zudem vergab Bühl eine dicke Chance. Mitten in dieser Drangphase nutzte Katoto eine erneute Unordnung in der Münchner Abwehr zum 2:0, diesmal per Kopf.

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In der Schlussphase gelang Bühl per Freistoß aber doch noch das Tor. Es war der erste Gegentreffer für PSG in dieser internationalen Saison. Für die Münchnerinnen wird's nun trotzdem schwer mit dem ersten Königsklassen-Triumph, wobei Titelverteidiger FC Barcelona ohnehin als Topfavorit gilt. Bei einem Weiterkommen würde der Bundesligist im Halbfinale auf den Sieger zwischen Olympique Lyon und Juventus Turin treffen.

Auch der VfL Wolfsburg bestreitet sein Rückspiel in der Königsklasse am 31. März gegen Arsenal WFC in der Volkswagen Arena der Männer - und folgt damit einem Trend in der Königsklasse.

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5 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 22.03.2022 22:49 Uhr / Bewertung:

    Nzr 13.000 Zuschauer trotz Bitte-Bitte-Aufruf des Vereins? Und was soll "ehrfürchtige Stimmung" bedeuten? Tote Hose wie bei den Männern? Die Allianz Arena ist einfach kein Fußball-Tempel.

  • Uli19 am 23.03.2022 07:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Die Damen des FCB spielen CL, die im Ruhrpottclub in der Kreisklasse.
    Die Damen des FCB spielen in der Arena, im Ruhrpott spielen die BVB-Frauen aber auf dem alten Trainingsgelände der BVB-Profis in der Fußball-Akademie, im Schatten des Signal Iduna Parks.
    Ich denke ein großer Unterschied.

  • Fußball-Fan am 23.03.2022 13:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Uli19

    Stimmt alles. Dortmund hat bei den Frauen noch viel nachzuholen. Ich habe lediglich bemerkt, dass der Aufruf ins Stadion zu gehen und 22.000 Zuschauer zu haben, nicht gefruchtet hat. Mehr habe ich nicht gesagt. 13.000 Zuschauer war schon eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass zu den Spielen der Bayern Frauen sonst nur 845 Zuschauer im Schnitt kommen (Zahlen des Kicker). Da sind die Frankfurterinnen Branchen-Primus mit 1.160 Zuschauer im Schnitt.

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