110 Millionen Euro: Allianz steigt beim FC Bayern ein
Köln – Triple-Gewinner Bayern München rüstet finanziell weiter auf: Das Versicherungs-Unternehmen Allianz steigt beim deutschen Fußball-Rekordmeister mit 110 Millionen Euro ein und erhält dafür 8,33 Prozent der Anteile. Das gaben der Verein und der Konzern am Dienstagabend bekannt. Zuvor hatte bereits die Bild-Zeitung von der neuen strategischen Partnerschaft berichtet.
"Für den FC Bayern ist dies heute ein großer Tag", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß. "Wir haben diese Entscheidung einstimmig im Präsidium und Verwaltungsbeirat des Vereins getroffen. Mit den drei bayerischen Unternehmen Allianz, adidas und Audi ist der FC Bayern ein Triple-A mit seinen Partnern. Es ist ein Traum – wir sind sehr stolz darauf, zeigt dies doch die Stärke dieses Vereins." Das Geld soll größtenteils in die Finanzierung des Stadions fließen, an dem die Allianz bereits seit der Einweihung 2005 die Namensrechte hält.
Die Arena wäre somit sofort abbezahlt, die Bayern wären schuldenfrei und hätten jährlich etwa 30 Millionen Euro mehr für andere Zwecke zur Verfügung. Auch der Neubau des geplanten Jugend- und Nachwuchsbereiches soll aus den Allianz-Mitteln finanziert werden. Der Versicherungskonzern wird somit nach dem Sportartikel-Unternehmen adidas und dem Auto-Hersteller Audi der dritte große Teilhaber der FC Bayern AG.
Adidas hatte im Jahr 2001 noch 75 Millionen Euro für 10 Prozent gezahlt. Audi folgte dann 2009 mit 90 Millionen für 9,09 Prozent. Dass die Allianz mehr Geld für weniger Anteile bezahlt, liegt am seit 2001 gestiegenen Wert des Bundesliga-Tabellenführers, der im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 432,8 Millionen vermelden konnte. Mit dem Allianz-Einstieg erfolgt eine Kapitalerhöhung – die drei Konzerne halten künftig je 8,33 Prozent am FC Bayern. Hauptanteilseigner bleibt satzungsgemäß der Verein mit seinen Mitgliedern – mit 75 Prozent der Aktien.
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