11 Punkte vorn: Trotzdem nervt's gewaltig

„Es tut ein bisschen weh”, meint Thomas Müller. Torhüter Manuel Neuer: „Wir waren die bessere Mannschaft”
MÜNCHEN Der FC Schalke ist momentan Tabellenvierter. Die Königsblauen sind die am höchsten gelistete Mannschaft, die der FC Bayern in dieser Saison bezwingen konnte. Gegen den Zweiten Leverkusen setzte es ein unglückliches 1:2, gegen den Dritten Dortmund ein unrühmliches 1:1. Die Pleite gegen Leverkusen war eher ein Unfall, das Remis mit dem BVB die Fortsetzung einer Serie. „Ich denke, es hilft uns zu wissen, dass wir die bessere Mannschaft waren”, meinte Torhüter Manuel Neuer, „vielleicht schlagen wir sie ja beim nächsten Mal.” Vielleicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Und überhaupt: „Ein Sieg würde schon mal ganz gut tun, aber wenn wir am Ende Meister werden, ist mir das Remis wurscht”, sagte Kapitän Philipp Lahm. Für einen wie Oliver Kahn ist das mit seiner Immer-weiter-Welt nicht vereinbar: „Es ist für die Bayern immer einen Tick nervig”, sagte der Ex-Kapitän bei „LIGA total!” und erklärte: „Es bleibt ein Thema, dass es eine Mannschaft in Deutschland gibt, die sie nicht besiegen können. Es bleibt das Gefühl, dass du den einen großen Konkurrenten nicht besiegen kannst.” Das Magengrummeln bleibt, der Supercup-Erfolg im August (2:1) verschaffte ihnen nur kurzfristige Linderung.
„Es tut ein bisschen weh, wir hätten sie packen können", sagte Thomas Müller, „wir wollten Dortmund abschütteln, das ist uns nicht gelungen. Sie sitzen uns immer noch im Nacken. Das ist schlecht.” Natürlich hätte man den Platz schon gern als Sieger verlassen, „um den Dortmundern mal zu zeigen: Wir können gegen sie gewinnen”. Gefangen im Zwiespalt klammerte man sich an Aussagen, bei denen man die Muskeln spielen ließ. Torschütze Toni Kroos sagte: „Letztes Jahr waren wir auch deutlich vorne und haben es verspielt. Das wird uns nicht nochmal passieren.” Und Müller versprach: „Eines kann mir hier jeder glauben: Wir werden Dortmund zu keiner Zeit abschreiben.” Nur so: Das Rückspiel steigt an Spieltag 32.