FC Bayern-Spielerin Lohmann schreibt in der AZ an die DFB-Frauen

Letztlich hat es für Sydney Lohmann nicht ganz gereicht. Die 19-Jährige vom FC Bayern durfte sich lange Zeit Hoffnung auf eine WM-Teilnahme machen, vor Turnierstart gehörte sie immerhin zu den fünf Spielerinnen, die im Trainingslager dabei waren und auf Abruf bereitstanden.
Doch am Ende beließ es Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei ihrer 23-köpfigen Auswahl – und Lohmann fiebert nun von zuhause aus mit.
In einem Gastbeitrag für die AZ erklärt die Mittelfeldspielerin, warum die deutschen Frauen an diesem Samstag im WM-Viertelfinale gegen Schweden triumphieren werden.
Von Sydney Lohmann:
"Am Samstag werde ich mit einigen meiner Bayern-Kolleginnen vor dem Fernseher sitzen und der deutschen Mannschaft die Daumen drücken. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, dem ich aber optimistisch entgegenblicke. Denn bei unserem Team stimmt neben der Stabilität – bisher haben wir kein einziges Gegentor kassiert – auch die Mentalität. Und diese kann bei einem langen Turnier entscheidend sein.
Die Mädels werden daher selbstbewusst und trotzdem enorm wachsam an die Aufgabe herangehen. Sie wissen, dass mit Schweden ein starker Gegner auf sie zukommt, der besonders im Umschaltspiel seine Stärken hat. Auf Fridolina Rolfö, die wir ja bestens aus der Bundesliga kennen und mit der ich die vergangenen zwei Jahre in München zusammengespielt habe, wird die Defensive vorbereitet sein. Ganz auszuschalten ist sie aber nie.
"Die Schwedinnen haben viel Power"
Für mich ist ,Frido’ die gefährlichste Spielerin der Schwedinnen. Ihr Eins-gegen-Eins in der Offensive ist superstark. Darüber hinaus dürfen wir auch die technisch überragende Kosovare Asllani, die dribbelstarke Sofia Jakobsson und Stina Blackstenius nicht vergessen.
Ohne Frage: Die Schwedinnen haben viel Power. Aber die haben wir auch. Was wir ebenfalls haben: Eine großartige Stimmung und einen enormen Zusammenhalt. Diesen Teamspirit konnte ich ja selbst im letzten WM-Trainingslager im oberbayerischen Grassau spüren. Ich hatte schon dort das Gefühl: Hier entsteht etwas. Aus einigen Whatsapp-Nachrichten weiß ich: Die Mädels vor Ort glauben fest daran, dass bei dieser WM das Finale drin ist. Und das glaube ich auch."
Lesen Sie hier: DFB-Star Sara Däbritz so privat wie nie