FC Bayern gegen Alba: Krieg unterm Korb

Die Bayern treffen in der Liga auf Berlin – die beiden Klubs sind verfeindet. Hier erklärt die AZ die gegenseitige Abneigung.
Julian Galinski |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mit harten Bandagen: Bayerns John Bryant gegen den Berliner Reggie Redding.
Bongarts/Getty Images Mit harten Bandagen: Bayerns John Bryant gegen den Berliner Reggie Redding.

München - Die Ausgangslage vor den Playoffs ist geklärt: Der FC Bayern und Alba Berlin könnten erst im Finale aufeinandertreffen. Dennoch ist das Spiel am Sonntag um 17.30 Uhr (Sport 1 live) überaus wichtig, eine echte Prestigeangelegenheit – weil es um die Ehre geht. Die Teams verbindet eine intensive Abneigung. „Das Spiel hat eine Bedeutung für beide Teams, auch wenn es für die Tabelle nicht mehr so wichtig ist“, sagt Bayerns Trainer Svetislav Pesic, einst als Coach in Berlin. „Denn man will unbedingt mit einem guten Gefühl in die Playoffs gehen.“

Die Bayern müssen in der ersten Runde im Playoff-Viertelfinale gegen Ludwigsburg ran, das erste Aufeinandertreffen steigt am Samstag, 10. Mai, um 19.30 Uhr im Audi Dome.

Doch davor wartet noch Berlin. Die AZ zeigt die Chronologie einer Feindschaft:

Februar 2013: Bayerns damaliger Präsident Uli Hoeneß schließt eine Verpflichtung von Dirk Nowitzki nach dessen NBA-Karriere kategorisch aus: „Wir sind kein Altersheim.“ Das bringt Alba-Chef Axel Schweitzer auf den Plan - er schießt Richtung München: „Wer weiß, ob sich der FC Bayern nach Nowitzkis Vertragsende überhaupt noch im Profi-Basketball engagiert.“

März 2013: Die Bayern verlieren im Halbfinale des Pokal-Turniers gegen und in Berlin. Hoeneß ätzt gegen die O2-World: „Eine Katastrophe, sehr lieblos, sehr geschmacklos. Es ist alles sehr einfach hier, ich finde ziemlich billig.“

Mai 2013: Alba-Geschäftsführer Marco Baldi will im Playoff-Viertelfinale eine Bevorzugung der Bayern durch die Schiedsrichter erkannt haben. „Dass ein Klub, der im Basketball noch nichts, aber auch gar nichts geleistet hat, so einen Status geniesst, das ist nicht gut“, wettert Baldi, „eine Schande für den deutschen Basketball“ sei das. Bayern gewinnt die Serie 3:0. Svetislav Pesic spricht von „Krieg unter dem Korb“.

Juli/August 2013: Mit Nihad Djedovic, Deon Thompson, Yassin Idbihi (alle vertragslos) sowie Heiko Schaffartzik verpflichten die Bayern erstaunliche vier Berliner Spieler der Saison 2012/13. „Scouting mit dem Geldbeutel“ nennt Berlins Baldi das. Immerhin: Jan Jagla geht von München in die Hauptstadt.

November 2013: Berlin deklassiert die Bayern in eigener Halle mit 94:74 – die erste Liga-Niederlage. Die Lage eskaliert: Berliner Fans halten an einem Gestänge in Kreuzform ein Schaffartzik-Trikot hoch. „Mit dem Spiel ist eine Grenze überschritten worden“, sagt Marko Pesic. Er wirft dem Berliner Trainer Sasa Obradovic zudem vor, die Zuschauer gegen Bayern-Spieler aufgehetzt zu haben.

Februar 2014: Schweitzer attackiert wieder: Der Aufsichtsratschef nutzte die von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke angestossene Debatte um Bayerns Transfergehaben im Fussball („Sie wollen uns zerstören“). Bei Bayern würden Spieler „mit Geld zugeschüttet“, sagte Schweitzer.

März 2014: Berlin gewinnt erneut den Pokal, diesmal in Ulm – trifft allerdings nicht auf Bayern, die gegen Ulm und Bamberg verlieren. Von einem „Statement für den Rest der Saison“ hatte Marko Pesic vor dem Turnier gesprochen. Dieses Statement müssen die Bayern nun am Sonntag abgeben.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.