FC Bayern: Flyeralarm im Audi Dome

Die Basketballer des FC Bayern läuten den Sturm an die europäische Spitze ein: Mit neuem Hauptsponsor, neuem Namen für ihre Halle und einem Kader voller etablierter Starspieler
von  Julian Galinski
Präsident Uli Hoeneß, Trainer Dirk Bauermann und Thorsten Fischer (v.l.), Geschäftsführer von Hauptsponsor "Flyeralarm", präsentieren das neue Basketball-Trikot.
Präsident Uli Hoeneß, Trainer Dirk Bauermann und Thorsten Fischer (v.l.), Geschäftsführer von Hauptsponsor "Flyeralarm", präsentieren das neue Basketball-Trikot.

MÜNCHEN Angefangen hat das inzwischen so ambitionierte Basketball-Projekt des FC Bayern vor Jahren in der maroden Turnhalle an der Säbener Straße. Mit ein paar hundert Zuschauern und überschaubarem Budget; einzig Vizepräsident Bernd Rauch war schon mit dem gleichen Eifer bei der Sache wie heute. Und weil er Präsident Uli Hoeneß nach vielen Gesprächen vom Sinn der Sportart Basketball im Portfolio des FC Bayern überzeugt hatte, bereitet sich der Verein nun für den Sturm auf die europäische Spitze vor.

Die Firma Flyeralarm, der neue Hauptsponsor der Bayern-Basketballer, wurde in einer Garage gegründet und ist heute Europas größte Online-Druckerei. „Die Geschichten passen wunderbar zusammen”, sagt Rauch. Genau wie die Basketballer präsentiert sich Flyeralarm „dynamisch und unkompliziert”. Deshalb entschlossen sich die Bayern, mit der Würzburger Druckerei (bis zu 10000 Aufträge täglich, Umsatz 2010 mehr als 200 Millionen Euro und Wahl zum Mittelständler des Jahres) ein Unternehmen zum Hauptsponsor zu machen, das man auf den ersten Blick nicht in eine Reihe mit den bekannten weiteren Bayern-Partnern DAB Bank, Post, Käfer, Telekom, Adidas, MAN und Audi stellen würde. „Diese einmalige Chance durften wir uns nicht entgehen lassen”, sagt Flyeralarm-Geschäftsführer Thorsten Fischer.

Dazu kommt: Audi, das bestätigten die Bayern am Donnerstag auf ihrer Saisoneröffnungs-Pressekonferenz, wird (die AZ berichtete) Namensgeber der Rudi-Sedlmayer-Halle. Die heißt in Zukunft „Audi Dome”. Und soll ein Basketballtempel werden, mit einem kompakten Sitzkonzept für 6700 Zuschauer und modernster Technik. „Wir sind glücklich und stolz”, sagt Hoeneß, „wir werden eine völlig neue Atmosphäre in der Halle haben.”
Für vier Millionen Euro bauen die Bayern die Halle nun bis Mitte September um, ehe dort der Sturmlauf auf die vorderen Plätze, in der Basketball-Bundesliga (BBL) wie im Europacup beginnen soll.

„Mindestens Platz fünf” wünscht sich Hoeneß in der BBL, realistischerweise können nur das Halbfinale in der Liga und ein möglichst weiter Vorstoß in Europa die Ziele sein. Tatsächlich zählen die Bayern mit einem Etat von fast sieben Millionen Euro und einem mit Stars gespickten Kader durchaus zu den Favoriten auf die Meisterschaft.

Drei Leistungsträger der deutschen Nationalmannschaft haben die Bayern verpflichtet – Jan Jagla, Robin Benzing und Philipp Schwethelm – dazu die drei US-Stars Ben Hansbrough, Je’Kel Foster und Sharrod Ford. Letzterer ist der neue Center und spielte in der vergangenen Saison in der starken italienischen Liga herausragend gut. 

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