FC Bayern Basketball: Warm-up-Party im Westpark
München - Das Endergebnis klingt versöhnlich: FC Bayern 78 – FC Barcelona 85. Ein ordentliches Ergebnis für die Basketballer bei ihrem Saison- eröffnungsspiel. Es war der erste Heim-Auftritt vor der am 3. Oktober beginnenden Bundesliga-Runde.
„Jetzt hat man mal gesehen, wie die ganz Großen spielen“, sagte Präsident Uli Hoeneß, „das war schön anzuschauen.“ In der entscheidenden Phase war eben doch ein deutlicher Klassenunterschied zum europäischen Spitzenteam zu erkennen. Wobei das Ergebnis zweitrangig war. Der coole kleine Bruder der Fußballer ist wieder da, das war die Message. Mit neuen Attraktionen, wie Center John Bryant (11 Punkte). Der bewegt sich zwar manchmal wie ein Elefant, besitzt aber für einen 2,11-Meter-Riesen ganz viel Gefühl. Oder Malcolm Delaney (10 Punkte), dessen außergewöhnliches Talent von geradezu dünnen Beinchen gestützt wird. 6097 Fans feierten mit ihren neuen Helden eine Warm-up-Party am Westpark.
Die Fußballer, sie waren und sind dabei natürlich auch eine Attraktion im Audi Dome. Bastian Schweinsteiger wurde standesgemäß gefeiert, Basketball-Fan Pep Guardiola bekam den größten Applaus – und Tiger Hermann Gerland seine Sprechchöre.
Die Bayern gehen mit großen Ambitionen in die neue Saison. Trainer Svetislav Pesic ist bemüht, die Erwartungen einzudämmen, aber gerade Hoeneß ist nach zwei titellosen Spielzeiten in der BBL heiß auf die Meisterschaft.
Derartige hochkarätige Teams wie Barcelona gibt es in der Liga nicht, das Spiel gegen den spanischen Topklub war daher eher ein Was-wäre-wenn-Szenario: Wenn die Bayern einmal tatsächlich auch um den Titel in der Euroleague mitspielen sollten? Jetzt müssen sie sich aber zuerst einmal im eigenen Land beweisen.