"Fantastisch!" Bayern schießt Bamberg ab
BAMBERG Hätten die Basketballer des FC Bayern vor dem ersten Halbfinale gegen die Baskets Bamberg ein Spiel bestellen können – sie hätten wohl einen überzeugenden Sieg gewählt, eine physische und psychische Demonstration gegen den amtierenden Meister.
Tatsächlich: Genau so ein Spiel lieferte die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic dann mit dem 98:85 am Mittwochabend in Bamberg ab – und ging in der Best-of-Five-Serie vor Spiel zwei am Sonntag im Audi Dome (19 Uhr) richtungsweisend mit 1:0 in Führung. Präsident Uli Hoeneß, der mit nach Bamberg gefahren war, bedankte sich vor der Kabine bei jedem Spieler persönlich. „Fantastisch!“, jubelte Hoeneß’ Stellvertreter Rudolf Schels nach dem Spiel. „Wir waren im Viertelfinale gegen Berlin schon stark, aber das war noch besser. Unsere Spieler haben gekämpft wie die Löwen!“
Zwar lagen die Bayern nach dem ersten Viertel noch mit 28:20 hinten – drehten dann aber auf wie eine echte Spitzenmannschaft. Besonders erstaunlich: Bei Auswärtsspielen war Pesics Team in der Hauptrunde noch regelmäßig weggeknickt – diesmal legte der FC Bayern im letzten Viertel 37 Punkte hin. Tyrese Rice machte 25 Zähler und traf im Laufe des Spiels die irrsten Würfe aus der Distanz. 98 Punkte – so viele hat Bamberg seit März 2002 nicht mehr kassiert. „Unglaublich“, sagte Schels. „Jetzt haben wir den Heimvorteil auf unserer Seite. Besser kann man in so eine Playoff-Serie nicht starten!“