Familie Riesch: "Keine Zeit zum Frust schieben"
München - Eine Medaille in ihrem letzten Olympia-Rennen sollte ihr nicht vergönnt sein. Dennoch: Die Bilanz von Maria Höfl-Riesch kann sich sehen lassen. Einmal Gold, einmal Silber. Da ist der vierte Rang im abschießenden Slalom-Rennen zu verschmerzen. Das sagt die Familie nach dem letzten Auftritt in Sotschi:
Vater Siggi Riesch: "Es ist natürlich schade, aber am Ende haben sich die Spezialistinnen durchgesetzt. Die haben dann im zweiten Lauf vielleicht auch mehr Sicherheit. Die Shiffrin ist ja ein Jahrhunderttalent, wenn die normal runterfährt, dann ist sie nicht zu schlagen. Körperlich war Maria vielleicht nicht bei 100 Prozent, sondern eher bei 80-85. Sie kann trotzdem erhobenen Hauptes nach Hause fahren!"
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Mutter Monika Riesch: "Man muss soviel Sportler sein und anerkennen, dass es einfach nicht gereicht hat. Maria hat einen Fehler reingehauen, wo die Anderen besser waren. So hat sie Bronze verloren, aber es ist, wie es ist. Lange Zeit zum Frust schieben bleibt sowieso nicht, denn Maria will noch den Weltcup gewinnen. Da ist am Mittwoch schon wieder das erste Abfahrts-Training."
Schwester Susanne Riesch: "Ich war sehr angespannt und nervös. Wenn man selbst fährt, hat man eien Tunnelblick, aber hier zuzuschauen ist sehr aufregend. Maria hat gesagt, als Fahnenträgerin war sie brutal stolz, dass ihre Leistungen vom gesamten Wintersport so geschätzt werden, die Leistungen der ganzen letzten Jahre. Jetzt sind die Erfolge da und ich bin sehr stolz auf sie. Jetzt, wo der Druck nach Gold weg war, hat man ja gesehen, dass man dann schnell krank wird, da hat es nicht mehr gereicht. Nach Olympia bleibt eine Nacht, um runterzukommen, dann will sie noch den Gesamtweltcup holen. Das ist ein großes Ziel von ihr, das muss sie jetzt durchziehen. Sie hat aber Tina Maze noch im Augenwinkel, ist noch nicht ganz durch."