Extrem sportlich

Vom 27. bis 30. Juni finden in München die X Games statt. Dort treffen sich die Top-Athleten der Welt aus den Bereichen Skateboard, BMX, Motocross, Enduro, Ralleycross und Mountainbike.

München - Kranwagen, Transporter und Radlader fahren unermüdlich herum. Dazwischen laufen dutzende Handwerker, die schrauben, sägen und hart arbeiten. Sie bauen Gerüste, Rampen und Tribünen. Der Olympiapark ähnelt momentan mehr einer riesigen Baustelle, als einem Naherholungsgebiet. Das hat natürlich einen Grund: Denn in neun Tagen ist es so weit. Am 27. Juni starten in München erstmals die X Games – ein Extremsport-Event der ganz besonderen Art bei dem mit die besten Athleten der Welt aus den Bereichen Skateboard, BMX, Freestyle Motocross, Enduro, Rallyecross und Mountainbike Slopestyle starten.

„Die X Games sind für die Extremsportler so etwas wie die Weltmeisterschaft für die Fußballer“, sagt Tommy Brandelik (25), der in München lebt und zu den besten Skateboardern in Europa zählt. Er liebt die Straße. Contests sind nicht mehr seine Welt. Er wird die X Games als Zuschauer verfolgen. „Das ist schon ein riesiges Spektakel, bei dem man schon vom Zuschauen Gänsehaut bekommen wird“ – Extremsportler genauso wie ganz normale Freizeitsportler. Vier Tage lang (bis zum 30. Juni) wird sich im Olympiapark alles um Bretter, Bikes und röhrende Motoren drehen.

1994 fanden die X Games erstmals in den USA statt. Seit diesem Jahr kämpfen die Extremsportler auch in Europa um Goldmedaillen. Im Mai bereits in Barcelona. Und nun in München. In der bayerischen Metropole steht „Mountainbike Slopestyle“ auf dem Programm. Außerdem wird neben Moto X (Freestyler) auch beim Enduro X (Racer) auf zwei motorisierten Rädern Vollgas gegeben. Sowie auf vier Rädern beim RallyCross am FröttmaRing (Werner-Heisenberg-Allee 11) – in Nähe zur Allianz Arena.

Die Motorräder der Freestyler fliegen in der Olympiahalle durch die Lüfte, während die Enduro-Racer durchs Olympiastadion rasen. Die BMXer und Skateboarder wirbeln durch einen Park im Olympia-Eisstadion und eine eigens im Olympiasee aufgebaute Vert (Halfpipe) und Big Air Rampe (26 Meter hoch und 53 Grad steil). Die Slopestyler stürzen sich mit ihren Mountainbikes vom Olympiaberg herunter. „Der gesamte Olympiapark wird beben“, meint Brandelik.

Zudem gibt es das X Fest, das sich vom Coubertinplatz bis hin zum Olympia-Eissportzentrum erstreckt. Dort kann man seine X-Games-Talente auf die Probe stellen. Während man mit einem Skateboard erste Schritte wagt, stehen Profis einem mit Rat und Tat zur Seite. Auf einem MTB-Parcours, beim Crossboccia, Fingerboarden, Slacklinen, Kopf-Tischtennis, Stand up Paddeling oder auf Balance Boards kann man sich ebenso austoben.

Ab heute stellt die AZ alle Sportarten der X-Games vor – und wo man sie in der Region selbst ausprobieren kann.