„Existenz-Verbot!“ Cosa Nostra empört

Die Diskussionen um die Maßnahmen des TSV 1860 gehen weiter: Löwen-Präsident Reiner Beeck aber bleibt hart: „Alles Reden hat nichts geholfen!“
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Brachte das Fass zum Überlaufen: Nach den Randalen von Mannheim verbietet 1860 der Cosa Nostra alle Utensilien. Foto: Kunz/Augenklick
az Brachte das Fass zum Überlaufen: Nach den Randalen von Mannheim verbietet 1860 der Cosa Nostra alle Utensilien. Foto: Kunz/Augenklick

Die Diskussionen um die Maßnahmen des TSV 1860 gehen weiter: Löwen-Präsident Reiner Beeck aber bleibt hart: „Alles Reden hat nichts geholfen!“

MÜNCHEN In der gestrigen Pressekonferenz wollte der TSV 1860 eigentlich die neue Werbekampagne zur Mitgliedergewinnung präsentieren. „Mein Verein für alle Zeit“, heißt sie. Thema aber war schnell ein anderes. Für die Fangruppierung „Cosa Nostra“ gerät der Slogan nämlich zur Farce. Es droht der offene Streit mit den Fans.

Wie der Verein am Donnerstag in einer Pressemitteilung geschrieben hatte, ist die „Cosa Nostra“ künftig weder in der Allianz Arena noch im Grünwalder Stadion erwünscht. Und das hatte bereits Folgen für das Regionalliga-Spiel zwischen dem TSV 1860 II und Eintracht Frankfurt II am Freitagabend im Grünwalder (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht begonnen). Zwar dürften die Mitglieder der „CN“ die Spiele besuchen, sie dürfen auch die Mannschaft unterstützen. Aber es sind weder Fahnen noch Spruchbänder der „CN“ erlaubt. Die Löwen sahen sich dazu gezwungen, nachdem es in Mannheim erneut zu Ausschreitungen gekommen war (AZ berichtete).

„Wir wollen ein deutliches Signal setzen“, sagte 1860-Präsident Rainer Beeck, „alles Reden hat bisher nichts geholfen. Also müssen härtere Mittel her.“ Und dies hat zur Folge, dass Fans, die mit „CN“-Utensilien die Stadien betreten, mit einem Hausverbot rechnen müssen, sprich Stadionverbot. Vor dem Zweitliga-Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Mainz werden die Ordner und Sicherheitskräfte extra gebrieft. Beeck: „Das ist auch ein Imagethema, solche Aktionen fallen immer auf den Verein zurück und kosten uns jede Menge Geld.“

Die „Cosa Nostra“ selbst spricht in einer Stellungnahme von „repressiven und willkürlichen Maßnahmen in einer noch nie dagewesenen Dimension“. Diese Maßnahmen kämen für sie einem „Existenz-Verbot“ gleich. Die „Cosa Nostra“ schreibt: „Es handelt sich beim Verbot aller Utensilien der Cosa Nostra 1860 um eine erneute Pauschalverurteilung und Diskriminierung aller Mitglieder unserer Gruppe. Die Beschneidung grundlegender Freiheitsrechte, namentlich das Verbot von Materialien unserer Gruppe bei Heimspielen durch die Hausordnung, ist für uns ein skandalöser Vorgang.“

thk, rf

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