Europa-Kapitän McGinley warnt vor starken Amerikanern
Locker und mit viel Spaß gingen die Ryder-Cup-Teams aus den USA und Europa zum ersten Mal auf den Platz in Gleneagles. Ex-Manchester Coach Ferguson sollte den Europäern eine besondere Motivation vermitteln. Kaymer freute sich über eine neue Uhr.
Gleneagles - Manchester Uniteds Ex-Coach Sir Alex Ferguson soll Titelverteidiger Europa beim 40. Ryder Cup eine Extra-Portion Motivation vermitteln.
"Es geht nicht darum, dass er als Oberlehrer kommt und predigen wird. Es soll Spaß bringen", sagte Europa-Kapitän Paul McGinley in Gleneagles. Der Schotte Ferguson, 26 Jahre lang in Diensten des englischen Fußball-Rekordmeisters, soll in der Teambesprechung dabei sein.
Begleitet von tausenden Golf-Fans gingen die europäische und amerikanische Mannschaft erstmals auf den Kurs. "Wir haben keine Illusionen, wie stark das amerikanische Team ist", sagte McGinley. Trotzdem sei er überzeugt, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Der Platz sei in einem Topzustand, das Rough etwas dicker als zunächst von ihm geplant.
Wie ernst es den Amerikanern ist, bei dem Kontinentalwettbewerb vom 26. bis zum 28. September die Trophäe zurückzuholen, unterstrich US-Kapitän Tom Watson: "Das Team will den Cup zurück, ich glaube, wir werden gewinnen." Der Platz sei ideal, das Wetter aber ein wenig zu kalt. Von den vergangenen neun Vergleichen gewann Europa sieben.
Auch bei den Profis ist die Vorfreude riesig. Der amerikanische Teenie-Schwarm Rickie Fowler ließ sich sogar die Initialen USA in sein kurzes Haar rasieren. Der 25-Jährige ist zum zweiten Mal dabei. Martin Kaymer postete via Facebook ein Foto einer neuen Uhr, die jeder im Team geschenkt bekam. "Was für ein schönes Geschenk", schrieb der 29-Jährige Rheinländer, der zum dritten Mal dabei ist und gemeinsam mit Rory McIlroy und Sergio Garcia trainierte.
Passend zum immensen Interesse der Öffentlichkeit am Ryder Cup nehmen auch die Gerüchte zu, welche Stadt die Ausgabe im Jahr 2022 ausrichten darf. Berlin, Hamburg und München wollen es machen. Zur Ermittlung des optimalen Standortes soll es ein Bieterverfahren geben. "Über das große Interesse an der Austragung des Ryder Cups freuen wir uns sehr. Berlin, Hamburg und München wären großartige Gastgeber des interessantesten Golfturniers der Welt. Einen klaren Favoriten gibt es derzeit nicht", wird Marco Kaussler, Leiter der deutschen Ryder Cup-Bewerbung und Geschäftsführer der RC Deutschland, in einer Mitteilung zitiert.
Aus diesem Grunde hätte man sich für ein Bieterverfahren entschieden und mit Dieter von Restorff einen neutralen und erfahrenen Experten mit der Leitung beauftragt. Der langjährige Geschäftsführer des Golfclubs München Eichenried beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit der Projektierung, dem Bau und Betrieb von Golfanlagen. Im Bewerbungsverfahren für 2018 war Deutschland Frankreich unterlegen. Der Ryder Cup wurde 1927 erstmals ausgetragen und gehört neben den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft zu den größten medialen Sportereignissen der Welt.
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