Erster Dopingsünder: Ein albanischer Gewichtheber

Die Olympischen Spiele in London haben ihren ersten Dopingfall. Der albanische Gewichtheber Hysen Pulaku wurde positiv auf das anabole Steroid Stanozolol getestet.
SID |
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London - Dies gab das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Samstag bekannt und schloss den 20-Jährigen von den Spielen aus. Die Entscheidung traf das IOC-Disziplinarkomitee unter Leitung des DOSB-Präsidenten Thomas Bach. „Es ist immer ein trauriger Tag, wenn ein Athlet, der betrügt, erwischt wird. Wir hoffen, es werden nicht mehr“, sagte IOC-Mediendirektor Mark Adams: 'Aber die Botschaft ist glasklar: Wenn ihr dopt, kriegen wir euch!"

Pulaku ist der erste Athlet, der nach bislang 1001 Tests (715 Urin/286 Blut) im Rahmen der Spiele in London erwischt wurde. Insgesamt sollen in der britischen Hauptstadt inklusive der Paralympics 6250 Dopingproben genommen werden, so viele wie nie zuvor in der olympischen Geschichte.

Schon vor ihrer geplanten Anreise in die britische Hauptstadt waren zwei türkische Gewichtheber, der EM-Zweite Fatih Baydar und Ibrahim Arat, positiv getestet und durch ihr NOK von den Spielen ausgeschlossen worden. Die beiden Türken gehörten zu 20 Athleten, die allein in der Woche vor dem Beginn der Spiele nach Dopingverstößen auf die Reise nach London verzichten mussten.

Pulaku, EM-Sechster in der Klasse bis 77 kg, war am vergangenen Montag positiv getestet worden. Die B-Probe des Urins von Pulaku im olympischen Antidoping-Labor in Harlow vor den Toren Londons bestätigte am Freitag das Ergebnis. Pulaku bestritt die wissentliche Einnahme einer verbotenen Substanz. Er verwies auf einen Trainingsaufenthalt im Dezember 2011 in den USA, bei dem ihm ein Privattrainer eine Reihe von Mitteln verabreicht habe.

Das IOC beauftragte die US-Anti-Doping-Agentur mit der Untersuchung der Hintergründe. Über eine Sperre für Pulaku entscheidet der Gewichtheber-Weltverband IWF. Stanozolol ist ein altbekanntes Dopingmittel und gleichzeitig eines der berühmtesten.

Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul hatte sich der kanadische Sprinter Ben Johnson mit dem Mittel gedopt und für den spektakulärsten Fall in der olympischen Geschichte gesorgt. Johnson wurde damals nachträglich 100-m-Gold aberkannt. Auch der griechische Hochsprung-Hallenweltmeister Dimitris Chondrokoukis war mit Stanozolol erwischt worden. Sein Fall war einer von denen, die in der Woche vor den Spielen bekannt wurden.

 

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