Enkes Tod trieb Menschen vor den Zug

In der Medienforschung wird es der Werther-Effekt genannt: Wird über einen Selbstmord intensiv berichtet, steigen die Nachahmungstaten. Auch der Tod von Robert Enke bestätigte diese Theorie.
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Im niedersächsischen Eilvese
dpa Im niedersächsischen Eilvese

MÜNCHEN - In der Medienforschung wird es der Werther-Effekt genannt: Wird über einen Selbstmord intensiv berichtet, steigen die Nachahmungstaten. Auch der Tod von Robert Enke bestätigte diese Theorie.

Nach der Selbsttötung von Fußball-Nationaltorwart Robert Enke hat es einem «Focus»-Bericht zufolge viele Nachahmungstaten gegeben. «In der Woche danach nahm die Zahl der Eisenbahnsuizide drastisch zu», zitierte das Nachrichtenmagazin den Leipziger Psychiatrieprofessor Ulrich Hegerl. Der Experte berief sich auf unveröffentlichte Zahlen der Deutschen Bahn.

Im Durchschnitt bringen sich dem Bericht zufolge täglich zwei bis drei Menschen in Deutschland auf Schienen um. Mitte November dürften es laut «Focus» vier Mal so viele gewesen sein. Enke hatte sich nach jahrelanger Depression am 10. November 2009 das Leben genommen. Sein Tod hatte deutschlandweit für Betroffenheit gesorgt und die Krankheit ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. (apn)

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