ELF-Boss Patrick Esume: "Bin von München überzeugt"

Patrick Esume ist Boss der ELF und spricht in der AZ über die Saison und das Münchner Team.
von  Ruben Stark
Patrick Esume, Commissioner, spricht bei der Pressekonferenz European League of Football (EFL) zur Saison 2022.
Patrick Esume, Commissioner, spricht bei der Pressekonferenz European League of Football (EFL) zur Saison 2022. © picture alliance/dpa

München - AZ-Interview mit Patrick Esume: Der Coach mit NFL-Erfahrung (Oakland Raiders, Cleveland Browns) ist der Commissioner der europäischen Football-Liga ELF.

AZ: Herr Esume, die zweite Spielzeit der European League of Football, der ELF, steht vor ihrem großen Finale. Am Samstag wird in Klagenfurt der neue Champion gekürt. Wie fällt Ihr Resümee zur Saison aus?
PATRICK ESUME: Wir sind sehr zufrieden mit der regulären Saison. Die Zuschauerzahlen sind deutlich gestiegen, Gleiches gilt in Deutschland für die TV-Quoten. Das Niveau ist in der zweiten Saison definitiv noch einmal gestiegen. Teams wie die Barcelona Dragons oder Berlin Thunder haben sich klar gesteigert, mit den Raiders Tirol und Rhein Fire sind Franchises dazu gekommen, die direkt oben angeklopft haben. Wir haben eine höhere Leistungsdichte gesehen.

Welche Erwartungen haben Sie an das Endspiel? Werden es die Hamburg Sea Devils diesmal schaffen nach der knappen Niederlage im vergangenen Jahr in Düsseldorf gegen die Frankfurt Galaxy?
Die Sea Devils und die Vienna Vikings sind das Beste, was der europäische Football in diesem Jahr zu bieten hat. Beide Teams haben sich zuletzt in Top-Form präsentiert und treten so weit in Bestbesetzung an. Ich erwarte ein Championship Game auf hohem Niveau und ein ganz enges Duell, in dem die Fans voll auf ihre Kosten kommen und die Tagesform letztlich über den Sieg entscheiden wird.

Bleibt die ELF nach dem NFL-Einstieg von RTL in jedem Fall bei ran und dem ProSieben-Konzern oder gibt es hier einen Zusammenhang?
Der Vertrag zwischen der European League of Football und ProSieben MAXX wurde für drei Jahre geschlossen, er beinhaltet also auch die Übertragungsrechte für die Spiele der Saison 2023.

Acht Nationen sind vertreten

In der neuen Spielzeit wird sich die Anzahl der Teams von 12 auf 16 erhöhen. Acht Nationen sind insgesamt vertreten. Weitere Expansionspläne für die Jahre danach gibt es bereits. Dabei ist künftig auch eine Franchise aus München. Was versprechen Sie sich von den Munich Ravens ab der kommenden Saison?
Schon ganz zu Beginn unserer Planungen war München ein Wunsch-Standort für die European League of Football und wir sind total happy, dass es zur dritten Saison geklappt hat. Hinter den Ravens steht eine starke Eigentümergruppe, die alles dafür tun wird, um die Franchise professionell aufzubauen. Ich bin davon überzeugt, sie werden ein starkes Team ins Rennen schicken.

Sind die Munich Cowboys aus der German Football League GFL aus Ihrer Sicht die große Konkurrenz in der Stadt oder kann es da eine gute Koexistenz geben?
Die große Konkurrenz der Ravens sind die 15 anderen Teams in der European League of Football. Wie sie sich in der Stadt aufstellen, müssen die Besitzer der Franchise beantworten. Grundsätzlich sehe ich aber kein Problem, München hat ein begeistertes Football-Publikum und Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Je mehr dafür getan wird, um Menschen für unseren Sport zu begeistern, desto besser.

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