Eisschnelllauf: Wolf Zweite, Schwarz Dritter

Knapp war es für Jenny Schwarz im chinesischen Harbin. Mit nur einer Hundertstelsekunde verfehlte die den Sieg. Für Samuel Schwarz war es auch ein erfolgreicher Wettkampftag: Podest für den Berliner.
dpa |
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Harbin - Sie klatschte ihren Trainer ab, der Daumen ging nach oben. Jenny Wolf war trotz ihrer knappen Niederlage im chinesischen Harbin überaus zufrieden. In 37,95 Sekunden verfehlte die 33-Jährige als Zweite über 500 Meter ihren 61. Sieg im Eisschnelllauf-Weltcup nur um eine Hundertstelsekunde.

Auch Samuel Schwarz durfte am Samstag jubeln. Der Berliner kam als Dritter über 1000 Meter zu seiner dritten Podestplatzierung im Weltcup. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Lee Sang-Hwa aus Südkorea musste diesmal bis zum letzten Zentimeter kämpfen, um Jenny Wolf noch um einen Wimpernschlag zu bezwingen. Lee verbesserte in 37,94 ihren Bahnrekord um 0,22 Sekunden und landete ihren fünften Sieg im fünften Saison-Rennen. So eng ging es diesen Winter bislang noch nicht zu.

"Ich bin glücklich, dass der Start heute so prima geklappt hat. Aber auf der Zielgerade hat die Kraft gefehlt, das Bein noch nach vorn zu bekommen", meinte Jenny Wolf. In 10,28 Sekunden hatte sie eine blendende Angangzeit für die ersten 100 Meter hingelegt. "Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal unter 10,30 geblieben bin", meinte sie schmunzelnd, nachdem sie erst im Zielspurt der Südkoreanerin unterlegen war. In der Gesamtwertung liegt Wolf nun mit 340 Punkten auf Platz zwei hinter der klar führenden Lee (500).

Für das zweite Rennen am Sonntag kündigte Wolf gleich einen neuen Angriff auf Lee an. "Sie hat dann allerdings den Vorteil, dass sie mich im Blick hat. Aber ich möchte möglichst noch einen drauf setzen", sagte Jenny Wolf.

Samuel Schwarz strahlte nach seinem taktisch hervorragenden Rennen über das ganze Gesicht. Eine Woche nach seinem zweiten Platz in Nagano kam er in 1:10,10 Minuten über 1000 Meter auf den dritten Platz hinter Olympiasieger Shani Davis aus den USA (1:10,05) und dem Niederländer Hein Otterspeer (1:10,07). "Es war ein so schwerer Lauf. In der letzten Kurve konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten", stöhnte der Berliner.

"Aber ich habe gekämpft, gekämpft, gekämpft. Und ich bin belohnt worden. Auch wenn es nur fünf Hundertstel bis zum Sieg waren", fügte er hinzu. "So macht Eisschnelllauf einfach Spaß." Im Gesamtklassement über 1000 Meter verbesserte sich Schwarz mit 210 Punkten auf den vierten Platz. In Führung liegt der Kanadier Denny Morrison (275).

Für die deutsche Meisterin Monique Angermüller lief es auf der gleichen Distanz nach nicht ganz auskurierter Erkältung gar nicht nach Wunsch. In mäßigen 1:19,14 reichte es für die Berlinerin nur zu Rang 13. Für eine Überraschung sorgte die Tschechin Karolina Erbanova, die in 1:17,10 Minuten den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere erkämpfte. Den zehn Jahre alten Bahnrekord der Berlinerin Monique Garbrecht-Enfeldt (1:16,48) verfehlte sie aber deutlich.

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