Eishockey: Der große WM-Check
Freitag beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft – ohne Münchner Beteiligung. Felix Petermann und Martin Buchwieser wurden spät aussortiert – in der AZ analysieren sie die deutschen Gegner.
HELSINKI - Die Eishockey-WM in Schweden und Finnland, die am Freitag beginnt, findet ohne Beteiligung des EHC München statt. Nachdem der Ausfall von Torwart Jochen Reimer aufgrund seines Muskelbündelrisses schon länger feststand, sortierte Bundestrainer Jakob Koelliker überraschend auch noch Stürmer Martin Buchwieser und Verteidiger Felix Petermann bei der finalen Kadernominierung aus.
„Das ist schon bitter”, sagte Petermann, „ich bin 28, da werde ich nicht mehr so viele Chancen haben, bei einer WM zu spielen.” Und Buchwieser sagt: „Klar, das tut weh, gerade weil ich schon vergangens Jahr wegen einer Verletung nicht dabei war.”
Die AZ analysiert mit den beiden Spätaussortierten die Gegner des deutschen Teams.
Italien (Freitag, 12.15 Uhr): „Ein Pflichtsieg, alles andere wäre eine große Enttäuschung”, sagt Buchwieser. Und Petermann meint: „Ein undankbarer, brandgefährlicher Auftaktgegner. Denn man kann nur verlieren. Italien ist von der Spielanlage kanadisch-rustikal geprägt.”
Lettland (So., 20.15 Uhr): „Man merkt bei den Letten die russische Eishockeyschule, sie sind technisch gut, aber nicht so physisch”, sagt Petermann, „auch da müssen wir gewinnen.” Und Buchwieser fügt an: „Das ist ein Gegner auf Augenhöhe, der spielerisch gut ist. Aber die hauen wir weg.”
Russland (8. Mai, 20.15 Uhr): „Wir haben ja bei der letzten WM gesehen, dass wir die Russen schlagen können. Man darf ihnen keinen Raum zum spielen geben, sonst bist du verloren”, sagt Buchwiesser. Petermann: „Wir sind so etwas wie der Angstgegner der Russen geworden. Sie haben, wenn alle NHL-Stars dabei sind, die herausragendsten Einzelspieler der Welt, aber das ist noch lange kein gutes Team”, sagt Petermann.
Schweden (9. Mai, 2015 Uhr): „Der Gastgeber ist für mich der WM-Favorit”, sagt Petermann, „sie sind defensiv diszipliniert, offensiv stark und extrem physisch. Einige Spieler von denen liefern Checks ab, da fährst nicht freiwillig in deren Weg.” Buchwieser: „Eine Mannschaft ohne Schwächen, viele Torchancen lassen die nicht zu.”
Dänemark (12. Mai, 16.15 Uhr): „Die Dänen liegen uns, die haben wir in der Vorbereitung zwei Mal geschlagen, das sollte der dritte Sieg werden”, sagt Buchwieser. Und Petermann erklärt: „Die Dänen sind zum Teil sehr eklig zu spielen, da sie sehr viel spielerisch lösen wollen. Wenn die einen Lauf haben, sind sie schwer auszurechnen.”
Norwegen (13. Mai, 20.15 Uhr): Buchwieser: „Die Norweger darf man nicht unterschätzen. Wir müssen von Anfang an dagegenhalten und die Punkte holen.” Petermann ergänzt: „Norwegen hat gute Spieler, aber als Kollektiv sollten wir zu stark für sie sein.”
Tschechien (15. Mai, 16.15 Uhr): „Die Tschechen sind in den letzten Jahren von Schönspielern zu einem guten, harten Team geworden, das eiskalt jede Chance nutzt. Die neuen Tschechen liegen uns nicht so”, sagt Petermann. Und Buchwieser meint: „Wir sind von denen gar nicht so weit weg. Aber gegen die Tschechen muss bei uns alles passen, damit das was wird.”
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