Einzelkritik: Bayerns Meisterstück in Augsburg

Es ist perfekt! Der FC Bayern München feiert mit einem 4:1-Sieg in Augsburg seine 28. deutsche Meisterschaft. Die Titel-Kicker in der Einzelkritik.
von  AZ
Die Spieler des FC Bayern jubeln sich in Augsburg zur 28. Deutschen Meisterschaft.
Die Spieler des FC Bayern jubeln sich in Augsburg zur 28. Deutschen Meisterschaft. © dpa

Augsburg - Nichts wurde es mit den Ambitionen des FC Augsburg, die Titelparty des FC Bayern zu crashen. Die Müncher gewannen am Ende sicher mit 4:1 (2:1) gegen den bayerischen Nachbarn und sicherten sich damit am Samstagnachmittag vorzeitig den Titel. Es ist die 28. Meisterschaft für die erfolgsverwöhnten Münchner.  

Dabei war der FCA durch ein Eigentor von Niklas Süle (17.) in Führung gegangen. Binnen sechs Minuten drehten die Münchner die Partie, gingen noch vor der Halbzeit durch Tore von Corentin Tolisso (32.) und James (38.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel ließ die Elf von Jupp Heynckes bei frühsommerlichen Temperaturen nichts mehr anbrennen und erhöhte durch Treffer von Arjen  Robben (62.) und Sandro Wagner zum 4:1-Endstand.

Einzelkritik: FC Bayern beim FC Augsburg

Sven Ulreich: Note 3. Reagierte bei Sergio Cordovas Schuss vor dem 0:1 stark. Seine Parade flipperte allerdings von Süle zurück ins eigene Tor. War ansonsten da, wenn er gebraucht wurde.

Joshua Kimmich: Note 2. Nahm seinen Stammplatz hinten rechts ein. Bereitete den Ausgleich mit einer perfekt getimten Traumflanke vor. Beim 2:1 tunnelte er Gegenspieler Philipp Max und legte flach auf James zurück. Riskanter Querpass vorm eigenen Tor (65.) - ging aber noch mal gut.

Jerome Boateng: Note 3. Ließ sich vorm 0:1 den Ball von Torschütze Sergio Cordova leichtfertig abnehmen. In der zweiten Halbzeit steigerte er sich und wurde sicherer. Gewann dann den Großteil seiner Zweikämpfe.

Niklas Süle: Note 3. Ersetzte Mats Hummels als Partner von Boateng in der Innenverteidigung. Bei seinem Eigentor zum 0:1 spielte er dann im Zusammenwirken mit Ulreich Flipper ? unglückliche Aktion. Danach mit einer ordentlichen Vorstellung.

Rafinha: Note 3. Verteidigte wie schon in der zweiten Halbzeit in Sevilla hinten links für den nach wie vor angeschlagenen David Alaba. Schöne flanke aus dem linken Halbfeld auf Wagner, der danach hätte treffen müssen (35). Solide Leistung des Brasilianers.

Sebastian Rudy: Note 4. Um Thiago und Co. eine Pause gönnen zu können, rotierte Heynckes Rudy in die Startelf. Ein äußerst selten gewordenes Vergnügen für den Nationalspieler, der ansonsten aktuell kaum eine Rolle spielt. Große Sicherheit verlieh er den Bayern im zentralen Mittelfeld nicht. Leistete sich einige Ballverluste und Fehlpässe.

Corentin Tolisso: Note 2. Der Franzose kehrte angeschlagen von der Nationalelf nach München zurück, wollte sich die Startelfgarantie, die Heynckes ihm gegeben hatte, aber nicht nehmen lassen. Nutzte die erste wirkliche Bayern-Chance völlig freistehend mit einem wuchtigen Kopfball zum Ausgleich (32.). Spielte auch ansonsten gut.

Arjen Robben: Note 2. Dass er in der Startelf stehen würde, hatte Heynckes ebenfalls angekündigt. War hochmotiviert und einer der aktivsten Bayern in der Offensive. Leitete das 2:1 im Zusammenspiel mit Kimmich ein. Mit seinem Gewaltschuss zum 3:1 machte er den Sieg und damit die 28. Meisterschaft der Bayern endgültig klar.

James: Note 2. Eigentlich trat er erst bei seinem Treffer zum 2:1 zum ersten Mal so richtig in Erscheinung. Dabei traf er überlegt ins kurze Torwarteck. Legte den Ball beim 3:1 überlegt zurück. Ging dann für Martínez raus und durfte sich für das Sevilla-Rückspiel ausruhen.

Juan Bernat: Note 4. In Sevilla wirkte der Spanier als Linksverteidiger überfordert. In Augsburg stand er trotzdem in der ersten Elf, allerdings im offensiven linken Mittelfeld. Machte das ganz ok, mehr aber auch nicht. Bleibt eher eine Verlegenheitslösung.

Sandro Wagner: Note 3. Scheiterte an FCA-Keeper Marwin Hitz, weil sein Kopfball aus kurzer Distanz zu unplatziert war (35.) - eigentlich eine hundertprozentige Torchance. Nach einer Flanke von Robben köpfte er weit übers Tor (42.). Blieb auch danach glücklos. Kurz vor Schluss machte er dann doch noch sein Kopfballtor.

Javi Martínez: Note 2. Kam noch für knapp eine halbe Stunde für James rein. Stabilisierte das Mittelfeld deutlich.

Franck Ribéry: Note 3. Das Geburtstagskind durfte auch noch ein paar Minuten mitspielen (82.) und neben seinem 35. auch noch seine achte deutsche Meisterschaft feiern. Das schafften vor ihm nur Phlipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mehmet Scholl und Oliver Kahn.

Thomas Müller: Note 3. Ersetzte in der Schlussphase Robben positionsgetreu, blieb dabei unauffällig.

 

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