Einzelkämpfer Stephan Keppler will zu Olympia

Der Skifahrer ist nicht mehr Teil der Nationalmannschaft – und will zu Olympia. Die Rennen in Beaver Creek gehören zu seinen letzten Chancen auf dem Weg nach Sotschi.
von  dpa

BEAVER CREEK Viel Zeit brauchte Skirennfahrer Stephan Keppler für die Entscheidung nicht. Karriereende oder Einzelkämpfer ohne große Unterstützung vom Deutschen Skiverband? Nach einer verkorksten Weltcup-Saison, unbefriedigenden Weltmeisterschaften und einem Knorpelschaden im Knie lag die Antwort scheinbar auf der Hand. Doch der mit sieben Top-Ten-Platzierungen im Weltcup erfolgreichste deutsche Speedfahrer der vergangenen Jahre bewies nach dem Rausschmiss aus der Nationalmannschaft Mut – und machte weiter.

"Kurz habe ich auch über einen Rücktritt nachgedacht, aber da ich mich nicht mit so einer schlechten Saison verabschieden wollte und Olympia ansteht war die Entscheidung zum Alleingang schnell getroffen", erklärte der 30-Jährige vor den Nordamerikarennen auf Facebook. In Beaver Creek will er nun am Freitag (Abfahrt) und Samstag (Super-G) beweisen, dass er gut genug ist für ein Olympia-Ticket.

Seine letzte Chance wird die "Birds of Prey"-Piste nicht sein, denn auch in Gröden soll der nicht immer einfache Charakter laut Herren-Cheftrainer Karlheinz Waibel an den Start gehen dürfen. Aber ohne ein gutes Resultat im amerikanischen Teil der Rocky Mountains dürften nach den Plätzen 49 (Abfahrt) und 57 (Super-G) am vergangenen Wochenende in Lake Louise nur noch sehr, sehr wenige Gelegenheiten kommen.

Hohe Startnummern machen die Sache nicht leichter. "Es ist schon ziemlich frustrierend wenn man am Start steht und weiß die Top30 sind nicht mehr zu erreichen, trotzdem hätte ich mehr draus machen können", meinte Keppler nach dem Auftritt in Kanada. Er habe das richtige Setup noch nicht gefunden.

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