"Eine Sportstadt wie noch nie"

Münchens zweite Bürgermeisterin Christine Strobl spricht in der AZ über den Aufschwung des Basketballs durch Nowitzki und Bayern, Olympia 1972 und die Zukunft der Münchner Sporthallen
Julian Galinski |
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Der Audi Dome, die Spielstätte der Basketballer des FC Bayern.
Rauchensteiner Der Audi Dome, die Spielstätte der Basketballer des FC Bayern.

Frau Strobl, am vergangenen Donnerstag waren Sie beim Eröffnungsspiel des Audi Dome, die Bayern spielten gegen Istanbul. Wie war’s?

CHRISTINE STROBL: Es hat mir sehr gut gefallen. Ich habe die ehemalige Rudi-Sedlmayer-Halle noch vor dem Umbau gesehen. Es ist großartig, wie behutsam die Bayern sie modernisiert haben. Sie haben den Bezug zur Historie erhalten, die großen Bilder mit Basketballern in den Gängen etwa sind in den Farben der olympischen Ringe gehalten.

Und das Spiel? Sie saßen auf den Premium-Plätzen direkt am Parkett.

Ja, da ist mir sehr deutlich aufgefallen, wie schnell und körperlich anspruchsvoll Basketball ist. Die Spieler waren unglaublich konzentriert. Und man hat ja keine Ruhepause. Beim Fußball gibt es dann und wann die Gelegenheit, sich auszuruhen. Aber beim Basketball, da rennen die Spieler ständig den Platz auf und ab.

Sie sind als zweite Bürgermeisterin auch zuständig für die sportlichen Angelegenheiten der Stadt. Haben Sie im Spitzensport schon einmal so eine Blütephase erlebt wie derzeit?

Nein, München ist derzeit Sportstadt wie noch nie. Bis Anfang der 90er Jahre hatten wir ja noch die Handballer des TSV Milbertshofen, die den Europapokal der Pokalsieger geholt haben, aber eine derartige Breite und Vielfalt im Spitzensport gab es damals nicht. Wir haben die Fußballer, klar, der EHC hat sich in der DEL gut etabliert, und jetzt spielen auch die Basketballer des FC Bayern in der ersten Liga.

Als Hoffnungsträger einer ganzen Sportart.

Ja, Dirk Nowitzkis Erfolge haben dem Basketball schon einen Aufschwung beschert. Und ich bin froh und stolz, dass ein Verein aus München das jetzt noch weiter anschiebt. Die Marke FC Bayern tut dem Sport gut.

Wann gehen Sie wieder hin?

Ich werde mir als nächstes erst einmal ein Champions-League-Spiel des FC Bayern anschauen, da freue ich mich schon drauf. Und dann möchte ich auch bald zum EHC gehen.

Was haben Sie persönlich für Erinnerungen an die Rudi-Sedlmayer-Halle?

Ich war dort auf einigen Konzerten, aber das ist schon 25 bis 30 Jahre her. Ich glaube, eines war von Chris de Burgh.

Haben Sie dort auch das Basketballturnier bei den olympischen Spielen 1972 mitverfolgt?

Ich war damals gerade elf Jahre alt und eher an Leichtathletik interessiert. Aber das Finale zwischen den USA und Russland habe ich angeschaut, wenn auch nur im Fernsehen. Die Russen haben in letzter Sekunde das Spiel gewonnen – ein irres Kriminalstück!

Der Audi Dome steht nun schon seit 40 Jahren, der Mietvertrag der Bayern läuft für die kommenden fünf Jahre. Wie lange hält die Halle noch?

Der energetische Zustand bereitet Schwierigkeiten. Deswegen sind dort unter anderem keine Konzerte mehr möglich. Man kann keine Lautsprecher mehr auf hängen, wegen der Statik der Deckenkonstruktion. Ich schätze, dass in der Halle nach Ablauf des Mietvertrags noch maximal zwei Jahre gespielt werden kann.

Mit Olympia 2018 wäre eine neue Multifunktionshalle für rund 8000 Zuschauer im Olympiapark gebaut worden – die Vereine sind weiter auf sie angewiesen. Wie weit ist die Politik, was den Bau betrifft?

Es gibt noch keine verbindlichen Beschlüsse, aber ich gehe davon aus, dass sie kommt. Das Olympia-Eissportzentrum ist auch schon sehr alt und bietet keine Perspektive für die Zukunft.

Wie lange dauert es, so eine Halle zu bauen?

Wenn der Stadtrat beschließt, das Projekt in Angriff zu nehmen, dann steht sie innerhalb von vier Jahren.

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