Eine Million für Doping-Arzt Ferrari
Auf die Veröffentlichung des wohl größten Schwindels in der Sportgeschichte reagierte Lance Armstrong mit ein paar gelangweilten Worte über sein Internet-Sprachrohr Twitter. „Was mache ich heute Abend? Ich hänge mit meiner Familie ab, ungerührt“, textete der Texaner.
Der Radsport war dagegen längst in seinen Grundfesten erschüttert worden. Denn was die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA in ihrem 202 Seiten langen Abschlussbericht publik machte, barg höchste Brisanz und ließ nur einen Schluss zu: Die gesamte Karriere des siebenmaligen Toursiegers basiert auf Lug und Trug. Armstrong hat gedopt, getäuscht, gelogen und gegen alle Regeln des Sports verstoßen.
Minutiös hat die USADA die dunkle Vergangenheit Armstrongs von 1998 bis zu seinem endgültigen Karriereende vor gut zwei Jahren nahezu lückenlos aufgeschlüsselt. Pikante Details wie Geldzahlungen von Armstrong an Dopingarzt Michele Ferrari von über einer Million Euro sind dabei ans Tageslicht gekommen. Das „ausgeklügelste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm, das der Sport jemals gesehen hat“ wurde durch den USADA-Bericht in allen Einzelheiten dargelegt.
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