„Ein echtes Markenzeichen“

AZ: Wie wichtig ist Maria Höfl-Riesch für den DSV?
ALFONS HÖRMANN: Maria ist eins der ganz besonderen Aushängeschilder, ein echtes Markenzeichen des DSV. Aufgrund ihrer Erfolge in den letzten Jahren hat sie Sportgeschichte geschrieben, ist die klare Führungspersönlichkeit im alpinen Team, die Vorzeigesportlerin. Zudem versteht sie es, sich über den sportlichen Bereich hinaus gekonnt in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei Sportlerehrungen oder anderen Veranstaltungen gibt sie immer eine gute Figur ab und ist damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das gesamte Verbandsgeschehen.
Gab es mal eine ähnlich herausragende Figur im DSV?
Wenn man auch die Öffentlichkeitswirkung heranzieht, muss man bis zu Rosi Mittermaier zurück gehen. Sie hat damals wegen dieses Status' und dem damit verbundenen Rummel aufgehört, was zeigt, welchen Belastungen die Stars ausgesetzt sind. Maria meistert das vorbildlich. Man muss mit dem medialen Druck professionell umgehen. Das liegt nicht jedem.
Der Studie von Sport+Markt zufolge, wollen viele noch mehr Wintersport im TV.
Das wachsende Interesse ist sehr erfreulich, wobei erhebliche Unterschiede zwischen den Sportarten zu erkennen sind. Die Skidisziplinen liegen da gut im Rennen. Wir wissen, dass Akzeptanz und mediale Wahrnehmung mit den Erfolgen steht und fällt. Insofern ist es sicher Athleten wie Maria Riesch zu verdanken, dass das Interesse so groß ist. Am Ende wollen wir Deutsche unsere deutschen Athleten siegen sehen. Wenn jemand wie Maria bei der WM in jedem Bewerb um Medaillen fährt, schafft das ein Interesse, das man sonst nie erzielen würde. Damit ist sie für unsere Sponsoren von besonderer Bedeutung.