Ein bayerischer Ami im Märchenwald

Basketball-Star Demond Greene hat schon bei Alba Berlin und Brose Bamberg gespielt. Hier erklärt er, warum es ihm in München am besten gefällt und wie er Sorgenkind Hansbrough hilft
Interview: Christoph Stadtler |
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Bayern-Star Demond Greene.
Augenklick Bayern-Star Demond Greene.

AZ: Herr Greene, die vergangene Zweitliga-Saison war aufgrund Ihres Achillessehnenrisses ziemlich katastrophal. Jetzt sind Sie fit und spielen für den FC Bayern in der Bundesliga im Schnitt aber nur 16 Minuten. Sind Sie damit zufrieden?

DEMOND GREENE: Bei so einer Mannschaft wie dem FC Bayern stört mich das überhaupt nicht. Wenn ich bei einem schlechteren Verein nur von der Bank kommen würde, wäre das eine andere Situation. Aber hier mit diesem Kader ist das kein Problem. Es wird Spiele geben, wo ich 20, 22 Minuten spielen werde. Es wird aber auch Spiele geben, wo ich weniger spiele.

Im Vergleich zur vergangenen Saison hat sich in München einiges getan – es gibt eine neue Halle und neue Stars.

Die Entwicklung ist sehr, sehr positiv. Aber wichtig wird sein, zu sehen, wie sich die Sache entwickelt, wenn wir mal drei oder vier Spiele am Stück verlieren. Da muss dann trotzdem die Unterstützung da sein. Natürlich wird es auch Leute geben, die sich in dem Moment Freude werden und mit dem Finger auf den FC Bayern zeigen werden.

Sie haben auch schon für die derzeit größten Konkurrenten Alba Berlin und Borse Bamberg gespielt. Wo hat es Ihnen am besten gefallen?

Ich habe mich noch nie so auf eine Saison Freude wie mit dem FC Bayern. Und das, obwohl wir nur zweite Liga gespielt haben. Dieses Gefühl ist auch dieses Jahr noch das gleiche. Man muss sich nur mal das Bayern-Logo auf dem Hallenboden anschauen. Das ist schon eine besondere Sache, für diesen Verein zu spielen.

Sie sind neben Steffen Hamann Vizekapitän bei den Bayern. Wie interpretieren Sie Ihre Rolle?

Auf dem Platz muss ich aggressiv sein und meine Stärken im Angriff und in der Verteidigung ausspielen – so wie Jason Terry, einer der wichtigsten Helfer von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks. Im Training unterstütze ich mit meiner Erfahrung dann Spieler wie meinen Zimmerkollegen Ben Hansbrough, für den der europäische Basketball noch Neuland ist.

Hansbrough ist im Moment das Sorgenkind bei Bayern.

Man merkt, dass er sich noch schwer tut. Er muss sich an den europäischen Stil gewöhnen, aber so ging es vielen Spielern. Er denkt noch zu viel nach, aber ich hoffe, das Selbstvertrauen kommt bald zurück.

Sie leben nun seit eineinhalb Jahren in der Stadt. Wie gefällt’s Ihnen und der Familie?

Wir fühlen uns sehr wohl. Die Kinder sind mittlerweile im Kindergarten, meine Frau genießt ein bisschen die Ruhe. Wir unternehmen viel, München und die Umgebung lassen da ja sehr viel zu. Seien es Parks, Seen oder jetzt, wenn der Winter kommt, Schlittenfahren oder in die Berge gehen. Wir waren auch schon im Legoland oder im Märchenwald in Wolfratshausen.

Am Samstag geht’s gegen Oldenburg. Das wird mal ein echter Prüfstein für die Bayern werden, oder?

Einfach wird es nicht werden. Wir müssen 40 Minuten hart und konzentriert spielen. Das haben wir in den bisherigen Spielen nicht immer hinbekommen. Deswegen sind auch einige Mannschaften wieder ins Spiel zurückgekommen, da hat aber letztlich die Qualität gefehlt, uns in Bedrängnis zu bringen. Oldenburg ist da ein anderes Kaliber.

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