Ein Affe am Lenkrad

Sebastian Vettel, lange auf Platz 1 liegend, landet beim Auftaktrennen in Bahrain mit defektem Auspuff auf Rang 4.
von  Abendzeitung
Richtig zufrieden war Sebastian Vettel nicht mit Platz vier zum Auftaktt.
Richtig zufrieden war Sebastian Vettel nicht mit Platz vier zum Auftaktt. © dpa

Sebastian Vettel, lange auf Platz 1 liegend, landet beim Auftaktrennen in Bahrain mit defektem Auspuff auf Rang 4.

MANAMA „Könnt ihr das nicht irgendwie provisorisch befestigen?“, krächzt Sebastian Vettel in sein Mikrofon. Die Antwort seines Renningenieurs aber ist frustrierend. „Nein, es ist ein mechanisches Problem. Wir glauben, dein Auspuff ist gebrochen. Versuch, auf der Strecke zu bleiben.“

Vettel schafft das. Doch statt das Auftaktrennen in Bahrain zu gewinnen, muss er sich am Ende mit einem vierten Platz zufrieden geben.

In der 34. Runde funkte Vettel, der bis dahin souverän in Führung lag, einen Kraftverlust an die Box gefunkt, bald gehen die Ferrari-Piloten Alonso und Massa und dann auch Hamilton vorbei. Vettel kann nur Schadensbegrenzung betreiben, fährt das Rennen mit kaputtem Auspuff zu Ende – und kann sich zumindest als moralischer Sieger fühlen.

Zufrieden machen kann ihn das nicht. Vettel hasst Niederlagen in etwa so sehr wie Schumacher früher. „Hin- und wieder auf das Podium zu fahren oder mal ein Rennen zu gewinnen, das gibt mir nichts“, so lautet Vettels Credo. Also ist dieser vierte Platz für ihn wie eine große Niederlage. „Ich hatte keine Kraft mehr auf der Pumpe. Wir können uns keinen Vorwurf machen, aber ich musste sehr hart kämpfen. In den Kurven habe ich versucht, die Kiste fliegen zu lassen. Aber auf den Geraden hätten wir auch einen Affen ans Lenkrad stellen können. Da konnte ich nichts machen“, meinte er.

Auch Vettels Teamchef Christian Horner gibt sich frustriert. „Das ist so eine Schande. Es war ein perfektes Rennen von Sebastian, und dann sowas. Wir müssen versuchen, den Fehler zu finden. Aber so etwas kann leider immer wieder mal passieren.“

Immerhin, richtig frustriert wirkt Vettel nicht. „Das positive ist, dass ich die anderen im Griff hatte. Das gibt Mut“, meinte er.

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