Zwei Matchbälle zum Halbfinale für den EHC München

Der EHC München stellt Fehler ab und steht gegen die Nervensägen der DEG vor dem Seriensieg.
von  Martin Wimösterer
Der Klarmacher: Trevor Parkes (links) bejubelt sein Tor mit Daryl Boyle. Ihr EHC hat nun beste Chancen aufs Weiterkommen.
Der Klarmacher: Trevor Parkes (links) bejubelt sein Tor mit Daryl Boyle. Ihr EHC hat nun beste Chancen aufs Weiterkommen. © City-Press GmbH

München - "Nervig" sind sie, die Düsseldorfer. Sagt: Christian Winkler, Sportdirektor des EHC Red Bull. Er meint das anerkennend gegenüber dem krassen Außenseiter DEG, mit dem sich Winklers Mannschaft im Playoff-Viertelfinale herumplagt. Doch der EHC hat nun durch den 3:1-Sieg in der dritten Begegnung das Tor zum Halbfinale ganz weit aufgestoßen. Eben weil die Münchner nun die Quälgeister mit ihren eigenen Waffen schlagen.

"Wir sind wesentlich aggressiver in den Zweikämpfen", befand Kapitän Patrick Hager, der genau das vor dem Spiel in der AZ bemängelt hatte. Die DEG hatte den EHC im zweiten Spiel in puncto Arbeitsgeist niedergerungen. Was Hager nicht auf sich sitzenlassen wollte: Er ging auch in Sachen Einstellung voran. Sinnbildlich sein Treffer zum 1:1.

EHC München: "Wir stehen enger am Mann"

Es war kein Tor, das Schönheitspreise gewinnt: Ein Anspiel von Justin Schütz blieb frei im Torraum, Hager staubte ab. Der Puck blieb unter dem linken Schoner des DEG-Torhüters Mirko Pantkowski liegen. Hager stocherte im Fallen nach, über die Linie - nach fünfminütigem Thrill namens Videostudium gaben die Schiris das Tor. Beinahe wäre es wieder gelaufen wie im zweiten Spiel - da war die DEG im Abschluss eiskalt wie die Zamboni-Grube. Diesmal aber agierten die EHCler aufmerksam. Nun gut, nicht beim Führungstor des Gegners: Da verlor Frank Mauer in der neutralen Zone die Scheibe. Bernhard Ebner wand sich bis vors Tor und verwertete im zweiten Anlauf. Winkler: "Es kann nicht sein, dass er da noch zum Nachschuss kommt."

Ansonsten aber ließ der EHC wenig zu. "Wir stehen enger am Mann", meinte Verteidiger Konrad Abeltshauser. Die beste DEG-Gelegenheit - Stephen MacAulay und Daniel Fischbuch im Konter - verhinderte der zurückgebrauste Ben Street. Er bekam seinen weißen Schläger noch in die Schussbahn. Dazu hatte der EHC diesmal die Prise Glück.

Maximilian Daubners Fernschuss fand über Yasin Ehliz' Rücken den Weg ins Netz. Das 2:1, das insgesamt aber hochverdient war. Hager & Co. schnürten die Gäste in langen Druckphasen ein. Trevor Parkes' 3:1 brachte die Entscheidung.

Am Samstag (17 Uhr / MagentaSport) will der EHC den Sack direkt in Düsseldorf zumachen. Ansonsten kommt es am Ostermontag in München zum allesentscheidenden Spiel fünf. Das wäre nicht nur nervig, sondern auch nervenaufreibend.

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